1. BEERDIGUNG 03a | Lugar/Ort:Fr. Hering geb. Conradi-Haus
Fecha/Datum: / / | Otros Lugares/Weitere Predigtorte: Fr.Popp geb. Dalinger David Elsässer Wilhelm Stieben Fr. Schädel geb. Lust | Año Eclesiástico/Kirchenjahr: | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:Psalm 42, 7 | | |
Skopus: | | 1 Beerdigung 3a -42,7 "Mein Gott, betrübt ist meine Seele in mir, darum gedenke ich an dich."
Jedesmal, wenn wir am Sarge eines lieben Menschen stehen, wird uns mit einmal die Grenze unseres menschlichen Lebens bewußt, daß wir hier keine bleibende Statt haben, daß unser Leben hier auf Erden nicht für immer eingerichtet werden kann. Und uns wird es unheimlich, wenn wir an das, was nach dem Tode kommt, denken. Wir erleben das, was der Psalmist in unserem Text ausdrückt als EIN BETRÜBTER DER SEELE immerwieder, besonders im Angesichte des Todes. Sehr schwer und tief aber ist das Betrübtsein, wenn der Tote, den wir zu verabschieden haben, zu uns, zu unserer Familie gehört, der Ehemann, die Ehefrau, die Mutter, der Vater oder das eigene Kind, ist, Wir werden dann nicht nur an unseren eigenen Tod, an die Grenze unseres menschlichen Lebens erinnert, sondern wir erleben, was für ein Durcheinander der Tod in unserem persönlichen Leben oder in der Familie anrichtet, sodaß wie nicht ein- noch auswissen. Wieviele Fragen harren einer Antwort und wieviele Probleme einer Lösung, wie auch jetzt bei unserer Verstorbenen. Wir sehen nur eine tiefe nicht zu durchdringende Finsternis vor uns. Wir sehen alles grau in grau. Wir fühlen so, auch gerade jetzt, wie der Psalmist: "Meine Seele ist betrübt in mir", und hat nicht Jesus selbst im Angesichte des Todes geseufzt: "Meine Seele ist betrübt bis in den Tod!":? Allerdings sind der Psalmist und Jesus selbst mitten in aller Traurigkeit und Todesangst nicht so betrübt, daß sie nicht mitten in der Dunkelheit doch noch ein Licht erkennen können, mitten in der Traurigkeit schon die ersten Zeichen der Freude vernehmen und mitten in aller Betrübnis, doch noch nicht die Hoffnung verloren haben. Unser Text spricht davon, daß der Betrübte eine Stelle weiß, zu der er mit allen seinen Problemen und mit seiner Traurigkeit hinkommen kann, um alles Schwere los zu werden. Haben wir als Christen nicht die gleiche Möglichkeit wie damals der Psalmist, alle unsere Traurigkeit, allen Kummer, allen Schmerz und alle Ratlosisgkeit bei dieser einen Stelle abzuladen, bei Gott, dem Herrn, der uns im Leben und im Sterben fest in seiner Hand hat? "Mein Gott, betrübt ist meine Seele in mir, darum gedenke ich an dich!"
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