1. BEERDIGUNG 01b | Lugar/Ort:Juan Herdt, Friedhof
Fecha/Datum: / / | Otros Lugares/Weitere Predigtorte:
| Año Eclesiástico/Kirchenjahr: | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:5. Mose 31, 6 | | |
Skopus: | | 1 Beerdigung 1b -5. Mose 31,6
Im ersten Teil dieses Wortes, das Mose vor seinem Tode seinen Freunden und Bekannten zugerufen hat, haben wir gemerkt, daß es auch uns gilt, die wir durch den Heimgang unseres Verstorbenen so sehr betrübt wurden. Gottes Liebe zu uns Menschen ist es, die uns als Zurückbleibende mit dem Verstorbenen vebindet. "Seid getrost und unverzagt, fürchtet euch nicht und laßt euch nicht grauen." Durch dieses Wort will Mose uns alle daran erinnern, woran wir Gottes Liebe zu uns zu erkennen vermögen und daraum nicht verzagt, sondern getrost sein dürfen. "Der Herr, dein Gott, wird selber mit dir wandeln und wird die Hand nicht abtun, noch dich verlassen." Menschen kommen und gehen. Unsere Mitmenschen, selbst die Liebsten, sind uns nur für eine bestimmte Zeit zur Seite gestellt und dann müssen sie uns verlassen, wie wir einst auch unsere Lieben verlassen müssen. Diese so oft traurige Tatsache des Kommens und Gehens muß jeder von uns erleben. Keiner ist ausgenommen. Jede Krankheit, jeder Tod eines lieben Menschen ist ein Zeichen für dieses Gesetz in unserem Leben. Aber so sagt es unser Wort, einer verläßt uns niemals, einer will immer bei uns bleiben: Unser Vater im Himmel mit seiner helfenden Liebe zu uns. Dieses Wort ganz ernst zu nehmen bedeutet einmal, in der ganz frohen und gewissen Zuversicht zu stehen, daß es Gott selbst ist, der unseren Verstorbenen Johannes Herdt jetzt an die Hand genommen hat, um mit ihm durch das dunkle Tal des Todes einzugehen in die ewige Freude und Herrlichkeit. Er darf schauen, was er in seinem Leben an unserer Seite geglaubt hat. Sein schon hier auf Erden fröhlicher Glaube, wird nun einstimmen in den Jubelgesang der Erlösten. Unser Wort ganz ernst zu nehmen, bedeutet aber auch das andere, daß wir, die wir von ihm verlassen wurden, die wir mit ihm nicht mehr rechnen können, nicht von der Trostlosigkeit und Traurigkeit überwältigt zu werden brauchen, denn Gott geht mit uns. Genauso, wie Gott unseren Verstorbenen begleitet zur ewigen Freude und Herrlichkeit, genauso begleitet er uns durch dieses Leben. Er steht uns helfend bei. Keine Not ist so groß, daß Gott an unserer Seite sie nicht abwenden könnte. Keine Traurigkeit ist so groß, daß Gott sie nicht in Freude verwandeln könnte. Diese Hilfe Gottes gilt es, anzunehmen. Es gilt, diesen unserer Begleiter, der uns nie verlassen will, nicht fortzujagen. Was wäre das für eine Freude, auch für den, der uns vorausgeegnagen ist, wenn wir alle miteinander in der ewigen Freude und Herrlichkeit vereinigt sein werden und vor Gottes Thron jubeln und jauchzen können: "Seid getrost und unverzagt, fürchtet euch nicht und laßt euch nicht grauen, denn der Herr, dein Gott, wird selber mit dir wandeln und wird die Hand nicht abtun, noch dich verlassen."
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