1 Monatssprüche bis 1974- 08 | Lugar/Ort:Aldea Protestante
Fecha/Datum:06/09/1970 | Otros Lugares/Weitere Predigtorte: Camarero/Puiggari, 13-9-1970 -deutsch- Grabschental, 11-10-1970 -deutsch- Meroú, 19-2-1971 -deutsch- Aldea Protestante, 4-7-1970 -spanisch- Crespo, 5-7-1970 -spanisch- Paraná, 5-7-1970 -spanisch- Diamante, 11-7-1970 -spanisch- Camarero/Puiggari, 12-7-1970 -spanisch- Grabschental, 25-7-1970 -spanisch- Meroú, 26-7-1970 -spanisch- Reffino, 28-2-1971 -spanisch- Grl. Racedo, 15-7-1972 -spanisch- Col. Nueva, 3-2-1974 -spanisch-
| Año Eclesiástico/Kirchenjahr:Monatssp. Juli 1970- Sent.Mens. 7-1970 | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:Hebräer 2, 1 - Hebreos 2: 1 | | |
Skopus: Wir sind Jesu Mitarbeiter einer neuen Welt. | | 1 Monatsspr. bis 1974 8 -Juli 1970-Hebräer 2,1 "Darum sollen wir acht haben auf das Wort, daß wir hören, damit wir nicht am Ziel vorbeitreiben."
Hinter diesem Wort, das wir gerade gehört haben, steht ein ganz bestimmtes Bild, eine genau zu erkennende Auffassung. Dieses Bild umfaßt eine Menschheit, die unterwegs ist auf ein Ziel zu. Dabei spielt es keine Rolle, ob sich dieses Unterwegssein ereignet zu Fuß, oder per Auto oder mit dem Flugzeug oder in einer Mondrakete. Dieses Unterwegssein einer ganzen Menschheit wird heute im Zeitenwechsel ganz besonders deutlich, da das Alte hinter uns zusammenbricht und der Weg noch dunkel vor uns liegt. Verschiedene Ereignisse in der Menschheitsgeschichte, wie die Zeit des Nero, oder die mohammedanischen Religionskriege, wie der Anfang des Kommunismus in Rußland oder die grausame Zeit des Hitlerismus in Deutschland und Europa mit den Millionen ermorderter Juden oder wie auch die heutige Welt mit Mord und Totschlag, Aufständen und Revolutionen, Krieg und Kriegsgeschrei und mit Millionen hungernder und verhungernder Menschen, machen es deutlich, daß wir mit Riesenschritten, ja, mit Raketentempo einem Abgrund, einem Ende mit Schrecken zueilen. Diese Ereignisse, von denen wir alle in irgendeiner Weise erfaßt sind, bestätigen und unterstreichen das, was die Heilige Schrift bezeugt, daß unsere ganze Menschheit sich einem grausamen Ende nähert. Es kann einem Angst und Bange werden, wenn wir daran denken, daß Nordamerika und Rußland bereits soviele Super-Wasserstoffbomben besitzen, daß sie achtmal die ganze Menschheit auf Erden ausrotten könnten. Und wir fragen uns alle: Muß die Menschheit denn diesen Weg ins Verderben gehen, ohne eine Möglichkeit eines neuen Weges zu sehen, der nicht grausam endet, sondern der ganzen Menschheit eine neue glückliche Zukunft bereithält? Wir als Christen wissen es heute in einer ganz neuen Erkenntnis und mit einer übergroßen Dringlichkeit, daß es diesen Weg für die ganze Menschheit in eine bessere und neue Welt gibt. Ein EINZIGER gibt diese Zukunft für alle, ein Einziger kann uns noch vor dem grausamen Abgrund zurückreißen: JESUS CHRISTUS. Er steht an diesem Weg als einer, der ein ganzes Stück selbst unseren alten Weg mitgehen mußte, durch Angst und Schrecken und Grausamkeit hindurch. Er steht nun an diesem Weg und zeigt in eine andere Richtung, auf einen anderen Weg, die eine neue Hoffnung für die ganze Menschheit geben. Er führt uns auf einen Weg in eine frohe und glückliche Zukunft. Für viele Christen ist es heute noch ganz neu, wenn wir Jesus Christus als den erkennen und verkündigen, der einer ganz Menschheit den Weg in eine neue Zukunft weisen kann und weisen will, weil sie noch in alter Weise meinen, Jesus Christus ginge es ausschließliuch und allein um das Heil, um die Rettung des Einzelnen und um Hilfe für ihn. Wir haben früher Christen von diesem ihrem Herrn Jesus Christus gesungen: "Wenn ich ihn nur habe, laß ich alles gern, folg gesinnt nur meinem Herrn, lasse still die andren breite, lichte, volle Straßen wandern. Wenn ich ihn nur habe." So können wir vom Evangelium her nicht denken. Es darf uns keine Ruhe lassen als solche, die den Weg in eine bessere Zuklunft kennen und daß dabei eine ganze Menschheit ins Verderben rennt. Es ist wohl und bleibt wohl Wahrheit, daß Jesus Christus jedem einzelnen ganz persónlich Heil und Hilfe schenkt, aber sein Ziel ist es, mit unserer Mitarbeit der ganzen Menschheit zu helfen, sie vor dem Verderben, vor dem Abgrund zu retten. Wir sagten, Jesus Christus stehe am Wege der Menschheitsgeschichte und zeigt in eine neue Richtung, auf den neuen Weg, der nicht ins Verderben, sondern in eine bessere Zukunft für alle Menschen führt. Und uns Christen hat Jesus Christus gerufen, damit wir ihm mithelfen, einmal die Menschheit auf diesen Weg hinzuweisen und zum Zweiten sie zu diesem Wege zu führen; und zum Dritten auf diesem Wege zu begleiten und als letztes auch dem Herrn bei der Vorbereitung der neuen und besseren Zukunft zu helfen. Es wird uns bei diesen Gedanken klar, daß eine Christenheit, die nur sich selbst sieht, die nur für sich selbst lebt, die in keinster Weise sich verantwortlich weiß für diese Welt, für ihre Probleme und Nöte, selbst das Ziel des Weges Christi verfehlt, an diesem Ziele vorbeigegangen ist und sich wieder auf dem alten Weg des Verderbens befindet. Unser Predigttext aber sagt: "Darum sollen wir desto mehr acht haben auf das Wort, das wir hören, damit wir nicht am Ziel vorbeitreiben." Um diese Aufgabe an der Welt, an der Menschheit, zu sehen und sie da, wo es nötig ist, anzupacken, ist es allerdings unbedingt erforderlich, daß wir auf Grund der Verkündigung und der persönlichen Beschäftigung mit dem Wort Gottes, mit der Heiligen Schrift, immer wieder von unserem Herrn Jesus Christus neu zu erfahren suchen, welche Hilfe wir durch ihn der Menschheit geben können. Wir dürfen vielleicht so sagen: In die Hand eines Christen, der seine Aufgaben hier erfüllen will, gehört neben der Zeitung die Bibel, neben der Stimme des Radios ist auf die Stimme der Predigt zu hören und außer dem Beteiligtsein am Weltgeschehen durch Zeitungen, Radio und Television ist notwendig das Beteiligtsein am Leben der christlichen Gemeinde. Wenn wir einmal richtig anfangen zu verstehen, was Jesus Christus in seiner Zeit damals gesagt und getan hat und welche Auswirkungen bereits bis heute zu erkennen sind, dann wird es uns auch deutlich, was Jesus Christus in dieser Welt mit uns machen könnte, wenn wir seinem Rufe folgten, wie er es gewollt hat: "Du aber gehe hin und folge mir nach!" An diesem unserem Gehorsam als Christen gegenüber unserem Herrn liegt es, ob wir als Menschheit an unserer Bestimmung einer neuen und besseren Zukunft vorbeitreiben hin zum Ende mit Schrecken oder ob sich die Hoffnung aller Menschen auf eine bessere Zukunft in einer wunderbaren Weise erfüllt.
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