1 Außergewöhnliche Gottesd.- 27 | Lugar/Ort:Aldea Protestante
Fecha/Datum:17/10/1959 | Otros Lugares/Weitere Predigtorte:
| Año Eclesiástico/Kirchenjahr:Jugendtreffen | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:Apostelgeschichte 9 | | |
Skopus: Haben wir den Ruf Jesu gehört? | | 1 Außergwöhnl.Gottesd. 27 -Jugendtreffen-Apostelg. 9 "----- Aus SAULUS wird ein PAULUS--------" Jesus Christus ruft Paulus Von einem jungen Mann mit dem Namen Paulus wird uns in dieser Geschichte berichtet. Wir wissen sehr viel von ihm. Er hat in Jerusalem bei dem Gamaliel Theologie studiert. Er war ein sehr frommer Jude, der eifrigst drauf bedacht war, alle Vorschriften des jüdischen Volkes zu erfüllen. Dabei war er aber von einem fanatischen Haß gegen Jesus Christus und seine Gemeinde besessen. Aus der Apostelgeschichte wissen wir, daß dieser Paulus mithalf bei der Ermordung des Christen Stephanus durch die Juden. Hier in unserem Bericht hörten wir davon, daß Paulus daran geht, eine größere vorbereitete Verfolgungsaktion gegen die Christen durchzuführen. Er erbittet sich von der Polizei der Juden einen Verhaftungsbefehl und durchsucht alle Häuser der Dörfer nach Christen und liefert sie gebunden und Gefesselt im Gefängnis zu Jerusalem ab, damit sie dort durch das Oberste Gericht verurteilt würden. Mit diesem Verhaftungsbefehl und mit einem ganzen Trupp von Polizisten macht er sich auf den Weg zur Stadt Damaskus. Und sicherlich wird dieser Paulus in seinem Herzen triumphiert und gesagt haben: Wehe denen, die mir über den Weg laufen von diesen Christen, von diesen Menschen, die solch verrücktes Zeug glauben von ihrem Jesus von Nazareth, den unser Gericht wegen Gotteslästerung zum Tode verurteilt hat. Mir soll keiner von diesen Christen entwischen. Ich werde sie mit Stumpf und Stiel ausrotten. Wie oft haben Könige und Kaiser und politische Führer in den vergangenen 2.000 Jahren schon so gedacht! Ein Kaiser Nero von Rom ließ eine Verhaftungswelle gegen die Christen herausgehen, der begann: "In meinem Reich gibt es keine Christen mehr." Oder wenn ich an die Jahre in Deutschland unter Adolf Hitler zurückdenke, da hieß es immer, in 50 Jahren gibt es keine Christen mehr. Und welche Gewalt hat der Kommunismus in Rußland gebraucht, um die Christen auszurotten. Und wie war das Ergebnis aller solcher Christenverfolgungen bis auf den heutigen Tag? Alle Versuche, die Kirche Jesu Christi auszurotten, scheiterten, so wie der Versuch auch bei dem Christushasser Paulus gescheitert ist. Bei diesem Paulus geschah dazu noch etwas ganz Besonderes. Vor den Toren der Stadt Damaskus trat ihm Jesus Christus selbst in den Weg. Paulus kann Jesus nicht sehen. Er ist geblendet von einem hellen Lichtschein. Aber er hört eine laute Stimme, die ihn fragt: "Saul, Saul, was verfolgst du mich?" Als Paulus diese Stimme hört, weiß er nicht, wer zu ihm spricht und er fragt: "Wer bist du?" Und diese Stimme gibt klar und laut die Antwort: "Ich bin Jesus, den du verfolgst, aber es wird dir unmöglich werden, gegen mich anzukämpfen." Paulus, der in seinem fanatischen Haß gegen Christus die Christen verfolgt und die kleine Kirche zerstören will, bekommt von Jesus Christus ein eisernes Halt entgegengerufen. Er soll es ein für alle Male wissen, daß sein Kampf gegen Jesus Christus vollkommen aussichtslos ist. Jesus Christus ist der Herr aller Herren, was will da schon ein Mensch gegen ihn ausrichten können. Jeder Kampf eines Menschen gegen Jesus Christus ist von vornherein bereits entschieden. Jeder Kampf in dieser Weise endet mit einer völligen Niederlage des Menschen. Was ist aus dem Paulus geworden,der sich berufen glaubte, die Kirche Jesu Christi zu zerstören? Ein Mann, der an seinem ganzen Körper zitterte und in seiner Seele zagte, ein Mann, der nicht mehr vorwärts noch rückwärts weiß?? So endete ein Kampf eines Feindes Jesu. So würde es auch uns ergehen, wenn wir glaubten, in unserem Leben einen Kampf gegen Jesus Christus führen zu können. Seht einmal, wir stehen an diesem Wochenende doch unter der Losung: "Ihr sollt meine Zeugen sein!" Und wie oft ist uns schon zu Ohren gekommen, daß wir Jesu Christi Diener sein sollen, daß wir für ihn etwas tun sollen und immer haben wir uns gedrückt. Wie lange wollen wir uns noch gegen Jesus Christus wehren? Wollen wir es so darauf ankommen lassen, wie es der Paulus tat, sodaß wir es dann erleben müßten, wie wir aus Angst vor dem Herrn aller Herren zittern und beben wie Paulus gezittert und gebebt hat. Als Gott den Jesaja rief, da kannte Jesaja nur die eine Antwort: "Hier bin ich, was soll ich tun?" Und er gin hin und tat das Befohlene. Paulus allerdings sträubte sich nicht nur dagegen, sondern war ein Verfolger der Gemeinde und das Ende war ein Zittern und ein Beben vor dem Herrn aller Herren. Aber selbst für den Paulus, den Christushasser, beginnt der Weg des Heils, als er Jesus Christus fragt: "Herr, was soll ich denn tun?" Von einem Feinde Jesu ist Paulus ein Mensch geworden, der Jesus um Rat und Hilfe bittet: "Was willst du, Herr, daß ich tun soll?" Ja, Paulus fragt nicht nur um Rat und Hilfe, sondern er geht jetzt sogar hin und tut das, was Jesus ihm befiehlt: "Stehe auf und gehe in die Stadt, da wird man dir sagen, was du tun sollst!" Allerdiungs ist das erst der Anfang von dem, was er einmal für Jesus Christus tun soll. Bis dahin, daß er willig und bereit ist, ganz gehorsam zu sein, bekommt er einen Denkzettel, ein Erinnerungszeichen von dieser Begegnung mit Jesus vor der Stadt Damaskus mit. Er wird blind. Er kann nicht mehr sehen. Diese Blindheit soll ihn bis zur völligen Bereitschaft, nun selbst ein Christ zu werden, daran erinnern, daß er an Jesus Christus nicht vorübergehenkann, daß er jetzt nicht mehr in der Lage ist, von ihm wegzulaufen. Jesus Christus hält ihn mit der Blindheit fest und läßt ihn nicht mehr los. Vielleicht sind alle unsere Schwächen und Gebrechen, Krankheiten und Nöte solche Zeichen dafür, daß Gott auch uns nicht losläßt, bis wir, du und ich, ihm ganz gehorsam sind: "Du sollst mein Diener sein." Nun muß dieser junge Mann Paulus, der noch vor wenigen Augenblicken geglaubt hatte, Jesus Christus mit seiner Gemeinde vernichten zu können, wie ein kleines hilfloses Kind an die Hand genommen und in die Stadt geführt werden. Inzwischen hat Jesus Christus in der Stadt Damaskus einen Christen darauf vorbereitet, sich dieses Paulus anzunehmen. Dieser Christ in der Stadt Damaskus heißt Ananias. Zuerst will er mit diesem Paulus nichts zu tun haben. Er hatte gehört, daß er ja gerade deswegen nach Damaskus gekommen ist, damit er sie alle, die Christen, fesseln und nach Jerusalem ins Gefängnis führe. Aber dem Ananias wird gesagt, daß jetzt etwas ganz Neues mit Paulus geschehen ist. Er ist dem HERRN begegnet vor der Stadt. Und der HERR hat seinen großen Feind besiegt. Er hat ihn völlig hilflos gemacht wie ein kleines KInd. Er muß wie ein kleines Kind an die Hand genommen und geführt werden, der Jesus Christus hat ihn mit Blindheit geschlagen. Dieser blinde Paulus bedeutet keine Gefahr mehr für die Christen und fúr die Kirche. Wenn das schon für uns erstaunlich ist, so ist es noch erstaunlicher, daß uns berichtet wird, daß dieser ehemalige Feind Jesu jetzt in seiner Blindheit anfängt zu beten. Jesus Christus, der den Paulus besiegt hat, läßt ihn jetzt nicht einfach laufen, sondern er hält ihn fest. Er versucht, mit Paulus zu sprechen und es heißt hier, daß dieser Versuch gelungen ist. Der, der bis jetzt nur Flüche auf Flüche gegen Jesus ausgestoßen hat, betet jetzt zu Jesus Christus, spricht mit ihm. Mir fällt hier eine wunderbare Begebenheit ein, die mir ein Christ erzählte, als wir in einem Gefangenentransport von Moskau nach Deutschland waren, um entlassen zu werden. Dieser Christ arbeitete als Kriegsgefangener in einem Lager in der Nähe von Moskau. Der russische Lagerkommandant war ein fanatischer Kommunist und Christushasser. Als er erfuhr, daß dieser Christ es sehr ernst mit seinem Glauben meinte, verlachte und verspottete er ihn. Er mußte die schmutzigste und schwerste Arbeit verrichten, aber er blieb dabei ein fröhlicher Christ. Nach kurzer Zeit wurde er an das Lagertor gerufen, auf ein Camión verfrachtet und trat eine lange und schwere Reise an, die in einem elenden Lager in Sibirien endete. Aber das war das Besondere, daß ihm am Lagertor, als er seine Reise nach Sibirien antrat, der russische Lagerkommandant zurief: "Sibirien wird dir schon deinen Glauben an diesen Jesus austreiben. Der Christ konnte nur zur Antwort geben: "Mein Herr Jesus wird dir jetzt keine Ruhe mehr lassen." Und nun waren 2 Jahre vergangen. Schwere Zeiten hatte dieser Gefangene durchstanden und jetzt war er auch auf dem Heimwege nach Deutschland. Und was war es, was ihn auf diesem Heimtransport so bewegte, das er es mir wie ein Geheimnis erzählte? Als wir alle in diesem Zuge nach Deutschland saßen, war er noch einmal vor der Abfahrt aus dem Zuge geholt worden. Und als er ausstieg, stand vor ihm der russische Lagerkommandant, der ihn in seinem Haß gegen Christus und gegen die Christen vor 2 Jahren zur Strafe nach Sibirien geschickt hatte. Und nun schrie dieser Christushasser ihm entgegen, er solle jetzt möglichst schnell aus Rußland verschwinden, aber seinen Jesus sollte er ja mitnehmen. In kurzen Worten erklärte er ihm, daß er das Wort dieses Christen: "Mein Herr Jesus wird dir jetzt keine Ruhe mehr lassen", nicht mehr vergessen konnte. In diesen 2 Jahren wurde er nicht mehr in Ruhe gelassen und keine Nacht konnte er mehr schlafen über das, was er diesem Christen angetan hat. "Jesus wird dir keine Ruhe mehr lassen", das war es, was ihn Tag und Nacht verfolgte. Und nun versuchte dieser Christusfeind meinen Kameraden in den Kriegsgefangenenlagern in Sibirien zu finden, um das Unrecht, das er ihm angetan hatte, wieder gutzumachen und zu entlassen nach Deutschland, weil er hoffte, daß er dann endlich seine Ruhe wieder haben würde. 2 Jahre lang hatte er dazu gebraucht und nun der Schrei: "Verschwinden Sie jetzt aber schnell aus Rußland, nehmen sie aber Jesus mit!" Und damit verschwand der russische Lagerkommandant. Wir wissen nicht, was aus diesem Christushasser geworden ist, den Jesus Christus 2 Jahre lang keine ruhige Macht mehr gelassen hat. Wir wollen es hoffen, das mit ihm dasselbe geschehen ist, was damals dem Christushasser Paulus geschah und was wir gelesen haben: "Siehe, Paulus betet." Paulus hat Jesus Christus nicht weggeschickt, sondern ist bereit, mit ihm zu sprechen. Aber das aller Erstaunlichste hier in dieser Geschichte ist, daß der Herr gerade diesen Paulus, diesen ehemaligen fanatischen Feind, beruft, sein Diener zu sein. "Dieser Paulus ist mir ein auserwähltes Rüstzeug, daß er meinen Namen verkündige vor allen Heiden, vor Königen und vor den Juden und ich will ihm zeigen, wieviel er leiden muß um meines Namens willen." Der ehemalige Feind Jesu ist jetzt bereit, ein Diener Jesu zu werden. Der Herr hat aus einem fanatischen Christenverfolger einen Apostel seiner Kirche gemacht. Und da bekommt Paulus sein Augenlicht wieder, wird getauft und zieht durch die ganze damalig bekannte Welt und verkündigt das Evangelium von Jesus Christus. Wenn man in der Kirche schon von groß und klein sprechen sollte, dann müßten wir sagen, daß gerade dieser fanatische Christushasser Paulus zu dem größten Apostel Jesu Christi geworden ist. Jesus Christus hat seinen Feind besiegt und ihn zu seinem eigenen Diener gemacht. Ihr lieben Jungen und Mädchen, wir haben an diesem Wochenende eindrücklich den Ruf gehört, daß Jesus Christus uns ruft, dich und mich, durch das Leben, durch unser Tun und Reden, seine Diener zu sein, seine Boten zu sein. Keiner von uns ist ausgeschlossen. Wir haben an der Gestalt des Paulus gesehen, daß, wenn der Herr uns ruft, es keine Möglichkeit gibt, von ihm wegzulaufen. Er hat einen Jona, der auf einem Schiff von Gott wegfliehen wollte, eingeholt. Er hat einem Mose, der glaubte, eine schwere Zunge zu haben, die Kraft gegeben, auch mit einer schweren Zunge ein Bote Gottes zu sein. Einem Jeremia, der als Entschuldigung angab, er sei noch zu jung, um ein Diener Gottes zu sein, gesagt: Es geht gar nicht darum, ob ein Mensch jung oder alt ist, sondern darum, daß er das tut, was Gott haben will. Und dieser Jesus Christus macht sogar einen Feind zu seinem Diener. Und wie lange sträuben wir uns, sein Diener zu werden? Unsere Gemeinden brauchen Menschen, die im Auftrage Jesu Christi mithelfen, daß das Reich Gottes mitten unter uns geglaubt werde, Auch unser Land Argentinien braucht Menschen, die im Auftrage Jesu Christi ihr Leben führen und seinen Willen tun. Unsere Welt ist dunkel, sie ist immer dunkler geworden. Leuchten aber sollen wir als Christen, du in deiner Ecke und ich in meiner hier. Jesus Christus spricht: "Ihr sollt meine Zeugen sein!"
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