-6-Kirchenj. bis Ewigkeitssonntag 19 | Lugar/Ort:Meroú
Fecha/Datum:01/11/1975 | Otros Lugares/Weitere Predigtorte: Aldea Protestante, 1-11-1975 spanisch- | Año Eclesiástico/Kirchenjahr:Ökum.Gottesd.auf dem Friedh.-Culto/Cem. | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:Jesaja 60, 2 - Isaías 60: 2 | | |
Skopus: Leben wir schon im Lichte Jesu Christi? | | -6- Kirchenj. bis Ewikeitssonntag 19 -Jesaja 60,2 "Siehe, Finsternis bedecket das Erdreich und Dunkel die Völker; aber über dir geht auf der Herr und seine Herrlichkeit erscheint über dir."
Hier auf dem Friedhof im Angesichte unserer Toten, im Drandenken an unseren eigenen Tod, haben wir durchaus die Berechtigung, mit dem Propheten Jesaja zu sprechen: "Siehe, Finsternis bedecket das Erdreich und Dunkel die Völker." Der Tod ist in Wahrheit eine grausame Realität. Wo er erscheint, da werden Ehen auseinandergerissen, Familien zerbrechen, Lebensziele, die ein Mensch sich gesteckt hat, nicht erreicht, Fragen werden nicht beantwortet und Probleme bleiben ungelöst und Streitigkeiten und begangene Schuld zwischen Menschen können nicht mehr in Ordnung gebracht werden. Ganz besonders können wir nicht mehr unser Verhältnis mit Gott wieder in Ordnung bringen. Unser Leben hier auf der Erde, gelebt von unserer Geburt an bis zum letzten Atemzuge, entscheidet über unsere Zukunft, eine Korrektur ist danach nicht mehr möglich. Zum großen Glück steht diese Wahrheit "Siehe, Finsternis bedecket dascErdreich und Dunkel die Völker", nicht ganz für sich allein. Es hat noch eine Fortsetzung: "Aber über dir geht auf der Herr und seine Herrlichkeit erscheint über dir." In die Dunkelheit unseres Lebens, die durch den Tod verursacht wird, soll das helle Licht der Freude wieder scheinen. Wir wissen es heute, daß schon damals der Prophet Jesaja mit diesem seinem Wort an Jesus Christus gedacht hat, an Ostern, an seine Auferstehung. Indem Jesus Christus der Macht des Todes selbst einen tötlichen Schlag versetzt hat, kann uns der Tod nicht mehr schrecklich sein, kann er uns nicht mehr zur Verzweiflung bringen. Seitdem ist der Tod für uns nicht der Endpunkt unseres Lebens, sondern ein Durchgangsstadium zum wahren Leben. Von der Auferstehung Jesu Christi her fällt schon heute ein Licht in diese unsere Welt, die noch so dunkel ist, die noch von der Not des Todes geprägt ist. Wenn ich glaube,daß durch die Auferstehung Jesu Christi mein Tod nur ein Durchgangsstadium zum echten Leben ist, dann brauche ich davor keine Angst zu haben, sondern kann mich freuen, daß mein Leben zur vollen Erfüllung kommt. Wenn ich glaube, daß der lebendige und auferstandene Herr Jesus Christus der Herr aller Lebenden und Tote ist, dann leuchtet bereits ein helles Licht in die Dunkelheit meines Lebens, die dadurch entstanden ist, daß der liebste oder ein lieber Mensch durch den Tod von meiner Seite gerissen worden ist. Vielleicht merken wir es, daß es bei diesen entscheidenden Fragen des Lebens und des Todes auf eines ankommt, auf EINEN ankommt, auf Jesus Christus, der es auch ist, von dem unser Text sagt, daß er die Finsternis in dieser Welt vertreibt und das helle Licht der Freude verbreitet. Leben wir, du und ich, als Christen denn schon wirklich im Lichte mitten in der Dunkelheit dieser Welt, weil wir nicht nur formell, auch nicht nur traditionell, sondern real zu diesem Christus gehören?
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