-5-Kirchenj. bis 14.S.n.Trinitatis 25 | Lugar/Ort:Camarero/Puiggari
Fecha/Datum:07/08/1966 | Otros Lugares/Weitere Predigtorte: Aldea Protestante, 9-10-1966 | Año Eclesiástico/Kirchenjahr:6. Sonntag nach Trinitatis | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:Epheser 5, 8-14 | | |
Skopus: Einladung, Kinder des Lichts zu werden | | -5- Kirchenj. bis 14.S.n.Trinitatis -25 -Epheser 5, 8-14 "Denn ihr waret weiland Finsternis; nun aber seid ihr ein Licht in dem Herrn, Wandelt wie die Kinder des Lichts - und die Frucht des Geistes ist allerlei Gütigkeit und Gerechtigkeit und Wahrheit -, und prüfet, was da sei wohlgefällig dem Herrn. Und habt nicht Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis, strafet sie aber vielmehr. Denn was heimlich von ihnen geschieht, das ist auch zu sagen schändlich. Das alles aber wird offenbar, wenn es vom Licht gestraft wird; denn alles, was offenbar wird, das ist Licht. Darum heißt es: Wache auf, der du schläfst, und stehe auf von den Toten, so wird dich Christus erleuchten." Unser Text spricht von 2 Gruppen von Menschen, die sich gegenüberstehen, die Gruppe derer, die in der Finsternis leben und die Gruppe derer, die im Lichte stehen. Und wenn er sagt: "Uhr waret Finsternis und seid nun ein Licht in dem Herrn", dann wird damit zum Ausdruck gebracht, daß die, die an Jesus Christus glaubeen, die sich von ihm in ihrem Leben haben helfen lassen, die nach ihm und seinem Worte fragen, Menschen sind, die im Lichte wandeln. In ihrem Leben war es dunkel gewesen. Es war durcheinandergeraten durch gegenseitige Schuld, durch Hoffnunslosigkeit und Verzweiflung in einer aussichtslosen Rebellion gegen Gott. Nun hat sich Gott in einer besonderen Weise dieser Menschen in ihrer Schuld, in ihrer Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung wieder angenommen. Durch seinen Sohn Jesus Christus, den er in diese unsere sich gegen Gott auflehnende Welt sandte, hat er uns Dunkelmenschen herausgeführt aus der Finsternis in das helle Licht seiner Liebe, der Vergebung unserer Schuld, die Hoffnung und getroste Zuversicht ausstrahlt. Wenn wir in Wahrheit Christen sind, dann sind wir eingehüllt in dieser göttlichen Liebe, dann ist uns die Vwergebung unserer Schuld zuteil geworden, dann schauen wir voll Hoffnung und getroster Zuversicht in die Zukunft. In dem Wissen, daß Jesus Christus uns aus der Finsternis ins Liocht geführt hat, ermahnt uns unser Text nun, jetzt auch als Kinder Lichts zu leben: Ihr seid Christen durch Jesus Christus, nun lebt auch als solche so, wie dere Herr es haben will: "Wandelt wie die Kinder des Lichts und die Frucht des Geistes ist allerlei Gütigkeit, Gerechtigkeit und Wahrheit." Wichtig ist hier an dieser Stelle, daß das Kennzeichen derer, die als Kinder des Lichtes bezeichnet werden, darin besteht, daß wir uns im grauen Alltag eben als Christen erweisen. Gütigkeit, Gerechtigkeit und Wahrheit, das sind die Tugenden, die Christen in ihrem Verhältnis zu ihren Mitmenschen praktizieren. So, wie Gott uns in Jesus Christus gut ist und nicht böse, so brauchen wir zu unseren Mitmenschen nicht böse zu sein, auch nicht ihnen gegenüber böse handeln oder ihnen Böses antun. Wir dürfen ihnen als Menschen des Lichtes unsere ganze Liebe und Güte entgegenbringen. Ebenfalls brauch wir unsere Mitmenschen nicht mehr ungerecht zu behandeln. Wir dürfen ihnen die ganze Gerechtigkeit zuteil werden lassen, die ihnen gebÜhrt, die wir ihnen schuldig sind, ja, wir werden sogar eingeladen, für die gerechte Sache eines Menschen einzutreten , die ihm andere nicht gewähren wollen. Wir sollten es tun, wenn wir uns die Finger dabei verbrennen. Und zum dritten sollten wir für die Wahrheit eintreten, die mitten unter uns nur zu oft mit Füßen getreten wird. Allerdings weiß der Schreiber etwas davon,, wie schwierig es ist, zu erkennen, was Gütigkeit in einem ganz bestimmten Falle bedeutet, oder auch gerecht sein zu einem ganz bestimmten Menschen. Und hat nicht selbst der Gobernador Pontius Pilatus in der Angelegenheit Jesu ratlos gefragtL "Was ist denn in diesem Falle die Wahrheit?" Bemühen sich nicht Advokaten und Gerichte immer wieder, herauszubekommen, was und wo die Wahrheit steckt? - und finden sie nicht. Haben wir es selbst nicht oft erlebt, daß hinter einer sogenannten Gütigkeit eine schlaue Berechnung oder sogar eine arge Bosheit steckte und hinter einer sogenannten Gerechtigkeit eine böse Ungerechtigkeirt und wir nicht nur zu oft die Lüge als pure Wahrheit ausgeben? Um wirklich gut zu sein, gerecht zu handeln und fúr die Wahrheit einzutreten, genügen auch nicht die so wichtigen 10 Gebote, die uns Gott selbst als Richtschnur gegeben hat. Etwas anderes ist entscheidend wichtiger, die ganz persönliche Verbindung mit unserem Herrn Jesus Christus. Wer nicht nur hin und wieder im Gottesdienst auf Gottes Wort hört, sondern dem die Beschäftigung mit der Heiligen Schrift eine tägliche Notwendigkeit ist, wer nicht nur im Gottesdienst betet, wer nicht nur zu den Mahlzeiten die festformulierten Tischgebete spricht, sondern wer Tag für Tag mit seinem Herrn und Meister Jesus Christus spricht, der bekommt ein Gefühl dafür, was gut, was gerecht und was wahr ist, und zwar in der Lage, in der Situation, in der er gerade steht; der erfährt etwas davon, was der Herr von uns haben will, was ihm wohlgefällt. Ohne diese Verbindung mit unserem Herrn Jesus Christus, ohne diese Verbindung mit unserem Herrn Jesus Christus, ohne diese ganz persönliche Verbindung mit ihm, ist christlicher Glaube gar nicht möglich, ist ein Leben im hellen Licht gar nicht möglich, ist ein Praktizieren der 10 Gebote gar nicht möglich, darum gilt es, uns gegenseitig zu ermuntern, diese persönliche Verbindung zu unserem Herrn immer enger zu gestalten. Je enger wir mit unserem Herrn und Heiland Jesus Christus verbunden ist, desto heller wird es um uns her, desto mehr kann Gottes Liebe sich unter uns verwirklichen, desto mehr wird unser menschliches Miteinander von der Güte, von der Gerechtigkeit und von der Liebe bestimmt werden. Allerdings könnte es sein, daß wir nun bekennen müssen: Ja, ich bin doch noch gar nicht einer, der aus der Finsternis ins Licht durch Jesus Christus gerettet wurde. Stimmt das? Könnte ein einziger das von uns sagen? Jesus Christus hat jeden einzelnen von uns bereits gerettet. In der Taufe erhielten wir das Zeichen dafür, da wir zu ihm gehören, daß wir Glieder im Reiche des Lichtes geworden sind. Wir alle sind miteinander Gerettete, für die Jesus Christus am Kreuz auf Golgatha die Gliedschaft im Reiche der Liebe erkauft hat. Doch ist es möglich, daß wir dieses bisher nicht beachtet haben, daß wir müde gewordens ind und uns von unserem Herrn abgewandt haben. Wir werden nun eingeladen, das, was der Herr für uns getan hat, anzunehmen. Wir werden eingeladen, das, was in der Taufe mit uns geschah, in unserem Leben zu realisieren und zu praktizieren: "Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein." Wir werden eingeladen, unser Leben in enger Verbindung mit unserem Herrn zu gestalten, auf sein Wort zu achten, mit ihm zu sprechen und das zu tun, was er von uns erwartet. Wir werden dazu eingeladen, weil er uns bereits zu Kindern des Lichtes gemacht hat.
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