-4-Kirchenjahr bis Pfingsten 36b | Lugar/Ort:Aldea Protestante
Fecha/Datum:07/05/1970 | Otros Lugares/Weitere Predigtorte: Aldea Protestante, 15-5-1980 Camarero/Puiggari, 10-5-1070 Reffino, 15-5-1976 Meroú, 16-5-1976 Grabschental, 23-5-1976
| Año Eclesiástico/Kirchenjahr:Himmelfahrt des Herrn | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:Kolosser 1, 15-2o | | |
Skopus: Christus-Herr der Welt und Haupt seiner Kirche | | -4- Kirchenjahr bis Pfingsten 36b - Kolosser 1, 15-20 "Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene von allen Kraturen. Denn durch ihn ist alles geschaffen, was im Himmel und auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder Fürstentümer oder Obrigkeiten; es ist alles durch ihn und zu ihm geschaffen. Und er ist vor allem, und es besteht alles in ihm. Und er ist das Haupt des Leibes, nämlich der Gemeinde, er, welcher ist der Anfang und der Erstgeborene von den Toten, auf daß er in allen Dingen den Vorrang habe. Denn es ist das Wohlgefallen gewesen, daß in ihm alle Fülle wohnen sollte und alles durch ihn versöhnt würde zu ihm selbst, es sei auf Erden oder im Himmel, damit daß er Frieden machte durch das Blut an seinem Kreuz durch sich selbst."
In dem Text, den wir gerade gehört haben, haben wir ein Lied der urchristlichen Gemeinde zur Ehre und Anbetung unseres Herrn Jesus Christus vor uns. Der Apostel Paulus hat dieses Lied in seinem Brief wortwörtlich in Erinnerung gerufen und zitiert, um dadurch auf wichtige Dinge unseres christlichen Glaubens aufmerksam zu machen, die die Gemeinde zu Kolossä im Begriff war zu vergessen oder bewußt abzulehnen. Welch eine Erfahrung macht ein Mensch, der zum Glauben an Jesus Christus kommt? Dabei spielt es keine Roll, ob dieses zum Gauben kommen sich durch eine plötzliche Bekehrung ereignet oder sich langsam im Laufe von Jahren ereignet. Er macht diese Erfahrung, daß in einer Welt, in der der eine des anderen Feind ist, einer da ist, der uns Menschen ausschließlich und allein in Liebe, in helfender Liebe begegnet. Er macht die Erfahrung, daß in einer Welt, die für viele Menschen von Dämonen und Götzen beherrscht zu sein scheint, einer da ist, der diesen ganzen Spuk als ein Nichts entlarvt, das uns nicht bedrängen und ängstigen kann. Er macht die Erfahrung, daß in einer Welt, die für eine Gruppe von Menschen aus dem Nichts zufällig entstanden sein soll und in der der Mensch nur als ein Zufallsprodukt angesehen werden kann und in der der Mensch nur existiert zwischen Geburt und Tod. "Der Mensch soll aus dem Nichts kommen und wieder nichts werden." Der zum Glauben gekommene Mensch macht die Erfahrung, daß diese ganze Welt einschließlich des Menschen nicht ein Zufallsprodukt ist, sondern Gottes gewollte Schöpfung. Nur der glaubende Mensch macht diese Erfahrung. Er macht weiter die Erfahrung, daß Gott, von dem er nichts wissen wollte, den er anzuerkennen nicht bereit war und von dem er nicht abhängig sein wollte, ihn den Menschen, trotzdem nicht losläßt, ihn festhält und ihm die Mögliochkeit gibt, sein Verhältnis zu dem, der ihn erschaffen hat, wieder in Ordnung zu bringen. Ebenfalls ist dem glaubenden Menschen die Möglichkeit gegeben, immer wieder neu das Leben untereinander, von Mensch zu Mensch, zu gestalten. Gegenseitige Schuld darf durch Vergebung annulliert werden. Und wenn wir fragen, wie ist denn dieses alles möglich geworden, durch wen und durch was, dann kannten alle, die im christlichen Glauben stehen, und zwar zu allen Zeiten, nur eine einzige Antwort: Jesus Christus ist es gewesen und ist es noch heute, der durch sein Wirken, durch sein Reden, durch sein Leiden, durch sein Sterben und durch sein Auferstehen uns den Blick für Gottes Schöpfung geöffnet, uns den Sinn unseres eigenen Lebens gezeigt hat, und wie wir als gesamte Menschheit unsere Aufgabe hier auf Erden ausführen können, ohne uns gegenseitig das Leben zur Hölle zu machen. Er, Jesus Christus, hat uns die Nichtigketi und Machtlosigkeit aller Dämonen, einschließlich des Teufels und der Götzen aufgedeckt, sodaß wir furchtlos an die Erforschung und Entdeckung und Beherrschung dieser Welt Gottes gehen können. Aus Christi Mund dürfen wir, und nur aus seinem Munde, das Wort aus dem 8. Psalm hören, das ein Lunaut bei der ersten Mondlandung verlas: "Wenn ich sehe, Gott, die Himmel, deiner Finger Werk, den Mond und die Sterne, die du bereitet hast. Was ist der Mench, daß du seiner gedenkst, und des Menschen Kind, daß du dich seiner annimmst? Du hast ihn weniger gemacht als Gott, mit Ehre und Herrlichkeit hast du ihn gekrönt. Du hast ihn zum Herrn gemacht über deiner Hände Werk, alles hast du unter seine Herrschaft getan. Herr, unser Herrscher, wie herrlich ist dein Name in allen Landen!" Sicher verstehen wir jetzt besser die enthusiastische Freude, die die zum Glauben gekommenen Heidenchristen in Kolossä oder auch in den anderen Orten der damaligen bekannten Welt erfaßt und sie vor Begeisterung über diesen ihren einzizgartigen und alles überragenden Herrn Jesus Christus nicht wußten, wohin mit der Freude. Um die großartige Bedeutung dieses Herrn zu beschrieben, gebrauchten sie die ihnen zu Gebnote stehenden Worte und Begriffe der hebräischen und lateinischen Sprache, aber sie reichen einfach nicht aus, um damit auch nur anzudeuten, wer dieser Herr ist und was er ihnen bedeutete. Unser Text macht 2 wichtige Aussagen. 1. Diese unsere Welt liegt nicht im Dunkeln, ist keinem blinden Schicksal ausgeliefert, wird auch nicht von einer bösen Macht regiert und auch wir können mit dieser Welt nicht machen, was wir wollen, sondern die letzte Verfügung über diese Welt hat unser Herr Jesus Christus. Er ist der Herr der Welt, von Gott selbst eingesetzt. Das ist ja gerade das, was am Himmelfahrtstage von allen Kirchenkanzeln verkündigt werden will. Jesus Christus ist der Herr Himmels und der Erden. Er steht am Anfang und am Ende da: "Jesus Christus, König und Herr, sein ist das Reich, die Kraft, die Ehr, gilt kein anderer Name heut unfd ewig. Amen." ist darin ein rechtes Himmelfahrtslied. 2.Die andere Aussage ist, daß Jesus Christus das Haupt seiner Kirche ist. Daß er der Herr der Welt ist, glauben wir als Christen und wir erkennen hier und dann mitten unter uns Menschen schon sein Wirken und sein Herrschen. Normalerweise bleibt diese Herrschaft den Nichtchristen verborgen, nur da, wo Christen seine Herrschaft durch Wort und Tat praktizieren, können auch Nicht-Christen von seinem Herrsein etwas ahnen. Auf das Offenbarwerden seiner Herrschaft über die ganze Welt warten wir noch. Aber bis dahin übt er seine Herrschaft sichtbar in seiner Kirche aus, als das Haupt dieser seiner Kirche und er benutzt diese seine Gemeinde, diese seine Kirche, zum Dienst in der Welt und an der Welt. Verstehen wir, daß nur der den Himmelfahrtstag recht begehen kann, der Jesus Christus als den Herrn der Welt und als das Haupt seiner Kirche anerkennt. Und der kann nicht mehr hoffnungslos traurig sein, sondern der weiß sich auch heute schon in der geborgenen Hand dieses Herrn, der wird von einer lebendigen Freude erfüllt, die alle Dunkelheit vertreibt.
|
|