-4-Kirchenjahr bis Pfingsten 33 | Lugar/Ort:Aldea Protestante
Fecha/Datum:26/05/1960 | Otros Lugares/Weitere Predigtorte: Meroú, 14-5-1961 | Año Eclesiástico/Kirchenjahr:Himmelfahrt des Herrn | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:Apostelgeschichte 1, 1-11 | | |
Skopus: Jesus ist der Herr der ganzen Welt | | -4- Kirchenjahr bis Pfingsten 33 -Apostelgesch. 1,1-11 "Die erste Rede habe ich getan, lieber Theophilus, von alle dem, das Jesus anfing, beides, zu tun und zu lehren, bis an den Tag, da er aufgenommen ward, nachdem er den Aposteln, welche er hatte erwählt, durch den heiligen Geist Befehl getan hatte, welchen er sich nach seinem Leiden lebendig erzeigt hatte durch mancherlei Erweisungen, und ließ sich sehen unter ihnen vierzig Tage lang und redete mit ihnen vom Reich Gottes. Und als er sie versammelt hatte, befahl er ihnen, daß sie nicht von Jerusalem wichen, sondern warteten auf die Verheißung des Vaters, welche ihr habt gehört (sprach er) von mir, denn Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber sollt mit dem heiligen Geist getauft werden nicht lange nach diesen Tagen. Die aber, so zusammengekommen waren, fragten ihn und sprachen: Herr, wirst du auf diese Zeit wieder aufrichten das Reich Isrtael? Er sprach aber zu ihnen: Es gebührt euch nicht, zu wissen Zeit oder Stunde, welche der Vater seiner Macht vorbehalten hat; sondern ihr werdet die Kraft des heiligen Geistes empfangen, welcher auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein zu Jerusalem und in ganz Judäa und Samaria und bis an das Ende der Erde. Und da er solches gesagt, ward er aufgehoben zusehends und eine Wolke nahm ihn vor ihren Augen weg. Und als sie ihm nachsahen, wie er gen Himmel fuhr, siehe, da standen bei ihnen zwei Männer in weißen Kleidern, welche auch sagten: Ihr Männer von Galiläa, was stehet ihr und sehet gen Himmel? Dieser Jesus, welcher von euch ist aufgenommen gen Himmel, wird kommen, wie ihr ihn gesehen habt gen Himmel fahren."
Die letzten Worte der gehörten Geschichte von der Himmelfahrt Jesu Christi sind für uns von ganz besonderer Wichtigkeit, weil sie für uns das Ziel bedeuten, auf das wir als eine christliche Gemeinde zugehen: "Dieser Jesus wird in derselben Weise kommen, wie ihr ihn habt gesehen zum Himmel fahren." Was damit zum Ausdruck gebracht wird, ist für den Menschen aber weiterhin nur schwer verständlich und darum ist der Himmelfahrtstag allgemein in der ganzen Christenheit sehr vernachlässigt worden. Es gilt nun, ganz neu darauf zu hören, was uns dieser Himmelfahrtstag zu sagen hat. Wir wollen es tun, indem wir auf das heutige Gottes Wort hören. Zunächst sagt der Schreiber unseres Wortes, wer er ist: Er ist einer, der mit anderen die Lebensgeschichte beschrieben hat. Er hat die Lebensgeschichte Jesu in seinem Evangelium geschrieben bis zu dem Ereignis, da er nach einem 40-tägigen Zusammensein mit seinen Jüngern nach seiner Auferstehung zurückkehrt zu seinem Vater im Himmel. Darum begehen wir ja 40 Tage nach der Auferstehung Jesu seinen Himmelfahrtstag. Nach diesen Einleitungsworten nimmt uns der Schreiber Lukas dahin, wo dieses Letzte, die Himmelfahrt Jesu, geschah: An den Ölberg nahe bei Jerusalem. Dort hat Jesus sich mit seinen Jüngern versammelt. Dort erhalten sie einen Befehl: "Bleibet in oder nahe bei Jerusalem, bis ihr empfangen habt, was ich versprach im Namen meines himmlischen Vaters." Das, was Jesus seinen Jüngern verspricht, ist Kraft, die Kraft des heiligen Geistes. Wozu? Das nicht mehr das geschehen soll, was vor 6 Wochen geschah, als Jesus ihnen mit Verrat und Gewalt weggenommen wurde, da sie aus Furcht und Angst sich versteckten. Jetzt verheißt ihnen Jesus, der auferstandene und lebendige Herr, daß sie keine Furcht und Angst mehr haben sollen, auch wenn er nicht mehr bei ihnen ist. Ja, sie werden nicht nur keine Angst und Furcht mehr haben, sondern solche Freudigkeit und Kraft, daß sie aus ihren 4 Wänden, aus Jerusalem hinausziehen durch das ganze Land bis an die Enden der Erde, um diesen auferstandenen und lebendigen Herrn zu verkündigen. Sie werden es tun furchtlos vor allen Menschen, auch vor denen, die sie so töten wollen, wie sie Jesus getötet haben: "Ihr werdet meine Zeugen sein zu Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Erde." Jesus fordert sie nicht auf, an dieser Stelle, das zu tun. Er sagt ihnen nicht, ihr müßt dieses und jenes tun. Hier heißt es ganz schlicht und einfach: "Ihr werdet meine Zeugen sein." Wer die Kraft des heiligen Geistes empfangen hat, der kann gar nicht anders als hingehen und dem anderen erzählen und berichten und verkündigen, welch ein liebevoller und helfender Herr Jesus Christus ist. Wir hören es einige Kapitel weiter aus dem Munde eines Apostels: "Wir können's ja nicht lassen, daß wir nicht reden sollten, was wir von diesem Jesus gesehen und gehört haben." Wenn das nicht von uns gesagt werden kann, daß wir solche sind, die den anderen Menschen etwas von Jesus sagen, dann liegt es einfach daran, daß auch wir noch nicht die Kraft des heiligen Geistes empfangen haben, so wie die Jünger in unserer Geschichte diese Kraft auch noch nicht erhalten hatten. Was sollten die Jünger in der Zwischenzeit tun? Sie sollten in Jerusalem bleiben und auf diesen heiligen Geist warten. "Und als Jesus sie versammelt hatte, befahl er ihnen, daß sie nicht von Jerusalem wichen, sondern warteten auf die Verheißung, daß sie sollten mit dem heiligen Geist getauft weden." Was bedeutet das für uns, die wir heute keine Freudigkeit haben zum Zeugnis für Jesus Christus? Was bedeutet das für unsere Gemeinden, die es nicht fertig bringen, vor einer Umgebung, die nichts von Jesus Christus weiß, ein Licht für die Ungläubigen zu sein? Das bedeutet es für uns, daß wir so wie die Jünger nicht von Jerusalem weggehen sollten, bis sie die Kraft des heiligen Geistes empfangen hatten, daß wir nicht vom Worte Gottes weggehen sollen, bis auch wir, so wie die Jünger damals, diese Kraft des heiligen Geistes empfangen haben. Unsere Müdigkeit und unsere Lauheit im Glauben und unsere Unfähigkeit, das Wort vom lebendigen König Jesus Christus weiter zu sagen, kann nur dann aufhören, wenn wir ernster als bisher zum Gottesdienst kommen und Gottes Wort hören, ernster als bisher zu Hause Gottes Wort lesen. Nur wenn wir beim Worte Gottes bleiben und darauf achten, kann auch uns die ganze Freude geschenkt werden, Zeugen Jesu Christi vor aller Welt zu sein. Laßt uns nicht abwenden vom Worte Gottes, sondern warten wir darauf, daß Gott auch an uns die Verheißung des heiligen Geistes wahr macht, dann werden auch wir die Erfüllung des Versprechens des Herrn erleben, so wie es die Jünger am Pfingsttage erlebt haben. Gott steht zu seinem Worte, auch bei uns. Ihm gilt es, die Möglichkeit bei uns und in unserer Gemeinde zu geben, daß sein Wort zur Geltung kommt. Am Himmelfahrtstage wurden die Augen der Jünger abgelenkt von den Dingen dieser Erde und nach oben gerichtet zum Himmel, denn der Jesus, der da mit ihnen sprach, wurde vor ihnen zum Himmel aufgehoben, Und indem sie ihm sprachlos und verwundert nachblicken, nimmt ihn eine Wolke auf und verhüllt ihn ihrem Blick. Dabei empfangen sie ein wichtiges Wort: "Dieser Jesus wird wiederkommen." Einige von den Jüngern haben ein ähnliches Wort wenige Wochen vorher am leeren Grabe gehört, als sie ihren getöteten Herrn suchten: "Was suchet ihr den Lebendigen bei denToten? Er ist nicht hier, er ist auferstanden." Wie am leeren Grabe, so stehen auch hier auf dem leeren Berge 2 Boten Gottes, hier wie dort heißt es: "2 Männer in weißen Kleidern." Am Ostermorgen sagten sie: "Was suchet ihr........" und hier fragen sie: "Was stehet ihr hier und sehet gen Himmel?" Weil das gewiß ist, daß Jesus Christus wiederkommen wird, darum gilt es, sich an seine Verheißung in unserem Leben zu halten. Oft kommen die dunklen Wolken, Not und Anfechtung, und wollen diese Verheißung des Herrn Jesus Christus verdecken, daß wir sie nicht ernst nehmen. Eine dunkle Wolke verdeckte den Herrn vor den Augen der Jünger. Aber wir dürfen es wissen, es sind wirklich nicht mehr als Wolken, dahinter steht doch das helle Licht der Wirklichkeit des wiederkommenden Herrn. Und jede Wolke, jedes furchtbare Geschehen auf dieser Erde, kann ihn wieder zurückbringen, weil er verheißen hat, daß er mit den Wolken des Himmels zurückkommen wird. Die ganze Apostelgeschichte, bezeugt uns das, was hier in den ersten Versen geschrieben ist. Jesus Christus hat durch die Kraft des heiligen Geistes seine Jünger zu Zeugen gemacht, die ihn nicht nur in Jerusalem, sondern bis an das Ende der damalig bekannten Welt verkündigten als den König und Herrn der ganzen Welt. Und er hat seine Königsherrschaft über diese Erde bereits angetreten in seiner Kirche, die er gegründet hat in der ganzen Welt. Dieses alles gibt uns Mut und Freudigkeit, darauf zu warten, daß er einmal sichtbar vor allen Augen wiederkommen wird, um seine Königsherrschaft nicht nur in der Kirche, sondern über alle Welt und über alle Menschen anzutreten. "Daß Jesus siegt, bleibt ewig ausgemacht, sein wird die ganze Welt", mit uns oder gegen uns. Gott schenke es uns, daß er mit uns siegt.
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