-4-Kirchenjahr bis Pfingsten 27 | Lugar/Ort:Aldea Protestante
Fecha/Datum:03/05/1964 | Otros Lugares/Weitere Predigtorte: Reffino, 21-6-1964 -deutsch- Meroú, 19-7-1964 -deutsch- Aldea Pr.,21-6-65-deutsch-Kr.G. Brauer Paraná,6-2-1966-deutsch-Kr.G. Meier Col. Nueva, 28-6-1964 -spanisch- Paraná, 5-7-1964 -spanisch- Diamante, 11-7-1964 -spanisch- Camarero, 12-7-1964 -spanisch- | Año Eclesiástico/Kirchenjahr:Rogate | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:Kolosser 4, 2-6 - Colosenses 4: 2-6 | | |
Skopus: Das Geschenk des Gebetes | | -4- Kirchenjahr bis Pfingsten 27 -Kolosser 4,2-6 "Haltet an am Gebet und wachet in dem selben mit Danksagung; und betet zugleich auch für uns, auf das Gott uns eine Tür des Worts auftue, zu reden das Geheimnis Christi, darum ich auch gebunden bin, auf daß ich ich es offenbare, wie ich soll reden. Wandelt weise gegen die, die draußen sind, und kaufet die Zeit aus. Eure Rede sei allezeit lieblich und mit Salz gewürzt, daß ihr wisset, wie ihr einem jeglichen antworten sollt."
Nicht nur diese wenigen Verse, sondern der ganze Kolosserbrief ist erfüllt von der Freude, daß Gott uns in einer so unbeschreibbaren Weise geliebt hat. Wir gehen, von Karfreitag und Ostern herkommend, auf die Himmelfahrt und auf Pfingsten zu. Wenn wir das alles verstanden haben, was da in Wahrheit geschehen ist, dann haben wir auch diese große Liebe Gottes zu uns verlorenen Menschen verstanden. Gott setzt um unsretwillen Himmel und Erde in Bewegung, und zwar aus keinem anderen Grunde als um uns zu helfen. Jesus Christus, der Herr aller Herren, der Beherrscher aller Mächte und Gewalten im Himmel und auf Erden, kommt an unsere Seite und streckt uns seine Hand zur Hilfe entgegen. Er hat es mit uns zu tun, die wir nur Staub sind. Um unserer Auflehnung gegen ihn willen läßt er sich ans Kreuz schlagen, damit wir wieder mit ihm ins Reine kommen können. Um unsretwillen durchbricht er die Gewalt des Todes. Wir sollen uns nicht mehr durch die Schrecknisse des Todes gefangen nehmen lassen, sondern ihn verstehen als einen Durchgang zum ewigen Leben. Wir gehen auf Pfingsten zu. Damals in Jerusalem realisierte sich zum ersten Male die christliche Kirche als eine Schar von Menschen, die hinter diesem Jesus Christus hergeht, die auf sein Wort wartet und die seinem Wort gehorcht. Wir können es schon sehr gut verstehen, daß der Glaube an Jesus Christus im Herzen des Apostels Paulus ein fröhlicher Glaube ist. Und wir können es ebenfalls verstehen, daß sein Herz erfüllt ist von einer großen Dankbarkeit gegen Gott, der uns in einem solchen Ausmaße geliebt hat. Und nun fordert Paulus die Kolosser und damit auch uns auf, die wir mit ihm im gleichen Glauben stehen, diese große Liebe Gottes nie zu vergessen, die ausgestreckte Hand Gottes nie wegzuschlagen: "Haltet an am Gebet und wachet in demselben mit Danksagung!" Das bedeutet doch einmal ganz konkret, daß wir diese große Hilfe Gottes für uns ermöglichen, indem wir ihm unsere Nöte sagen. Laßt uns dieses Gespräch mit Gott, das ihn auf dem Laufenden über unsere Nöte und Sorgen hält, nie abbrechen. Dieses Gespräch mit Gott, das ihm unsere Nöte offenbart und ihn um Hilfe bittet, nennen wir ja Gebet: "Haltet an am Gebet!" Unter diesem Gebet ist nicht unbedingt immer ein auswendiggelerntes fest geformtes Gebet gemeint, sondern das freie Sprechen mit Gott, wie es unter uns von Mensch zu Mensch geschieht. Die festgeformten Gebete sollen uns nur eine Hilfe zum Beten überhaupt sein. In diesem unserem Gespräch mit Gott darf an erster Stelle das Sagen unserer Nöte und die Bitte um Hilfe sein, dann sollte aber auch der Dank gegen Gott kommen, der uns so geliebt hat, daß er uns in einer konkreten Weise geholfen hat; je konkreter unser Gespräch mit Gott in Bitte und Dank ist, desto besser ist dieses Gespräch: "Wachet im Gebet mit Danksagung!" Dieses Gespräch mit Gott soll aber nicht nur ermöglichen, daß wir die Hilfe Gottes erfahren, sondern auch andere Menschen sollen durch unser Beten die Hilfe Gottes erfahren. Wir dürfen mit Gott sprechen über die Nöte unserer Freunde, unserer Bekannten, unserer Nachbarn, ja, auch über die Nöte unserer Feinde und ihn um Hilfe für sie bitten. Das ist das, was wir FÜRBITTE nennwn. Oft ist es auch besser, da wir im Gebet mit Gott über einen Menschen sprechen, der uns viel Kummer und Sorgen macht, als daß wir mit ihm selbst, vielleicht sogar noch im Zorn, sprechen. Besonders aber ermahnt uns der Apostel Paulus Gott darum zu bitten, daß er noch viele Menschenherzen aufschließe, daß sie sich auch öffnen für das Evangelium von Jesus Christus: "Und betet zugleich auch für uns, auf daß Gott uns eine Tür des Wortes auftue, zu reden das Geheimnis Christi, darum ich auch gebunden bin, auf daß ich es offenbare, wie ich soll reden." Damals in Kolossä bittet Paulus besonders darum, daß er aus dem Gefängnis befreit werde, damit er die Botschaft von Jesus Christus weitertrage. Und die Kolosser möchten durch ihre Fürbitte bei Gott mithelfen an seiner Befreiung. Heute würde das heißen, da wir Gott in unseren Gesprächen, in unseren Gebetn, bitten, daß noch viele Menschen hier in Entre Ríos, in Argentinien, in Lateinamerika, in Nordamerika, in Europa, in Rußland, Asien und Afrika, und wo es sonst noch sein mag, das Evangelium von Jesus Christus hören, die Hilfe angeboten bekommen, die auch ihrer Not ein Ende bereitet. Wir bitten, daß Menschen willig werden, die Heimat zu verlassen, um als Missionare Jesu Christi die Botschaft des Evangeliums, daß Gott uns liebt, in die entlegensten Winkeln der Welt, zu den entferntesten Menschen bringen. Welch eine große Möglichkeiut haben wir doch so durch das Gespräch mit Gott, am Bau des Reiches Gottes mitzuarbeiten. Der Apostel Paulus fordert uns also zu einem fröhlichen Glauben auf, der im Gespräch Gott dankt für das, was er um unsretwillen getan hat. Dieser Glaube gibt uns die große Möglichkeiut, im Gespräch mit Gott alle unsere Nöte und Sorgen zu sangen, im Wissen darum, daß uns dann geholfen wird. Durch das Gespräch mit Gott haben wir aber auch die Möglichkeit, für unsere Mitmenschen zu bitten und damit die Hilfe zu geben, die in Wahrheit hilft, besonders aber werden wir durch den Apostel Paulus aufgefordert, für die Verkündigung des Evangeliums zu bitten, daß sich auch die letzten Türen in der weiten Welt noch öffnen für Jesus Christus, denn in Jesus Christus haben wir alles, um leben und sterben zu können.
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