-4-Kirchenjahr bis Pfingsten 13 | Lugar/Ort:Aldea Protestante
Fecha/Datum:02/05/1965 | Otros Lugares/Weitere Predigtorte: Paraná, 1-5-1966 -deutsch- Meroú, 29-3-1970 -deutsch- Aldea Protestante -5-4-1970 -deutsch- Diamante, 12-4-1970 -deutsch- Diamante, 8-5-1965 -spanisch- Camarero, 9-5-1965 -spanisch- Meroú, 23-5-1965 -spanisch- Col. Nueva, 26-6-1965 -spanisch- Paraná, 1-8-1965 -spanisch- | Año Eclesiástico/Kirchenjahr:Quasimodogeniti | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:Lukas 20, 27-30 | | |
Skopus: "Was gibt uns Auferstehung Jesu Christi | | -4- Kirchenjahr bis Pfingsten 13 -Lukas 20, 27-30 "Da traten zu ihm etliche der Sadduzäer, welche da halten, es sei kein Auferstehen, und fragten ihn und sprachen: Mose hat uns geschrieben: So jemandes Bruder stirbt, der ein Weib hat, und stirbt kinderlos, so soll sein Bruder das Weib nehmen und seinem Bruder einen Samen erwecken. Nun waren sieben Brüder. Der erste nahm ein Weib und starb kinderlos. Und der andere nahm das Weib und starb auch kinderlos. Und der dritte nahm sie. Desgleichen alle sieben und hinterließen keine Kinder und starben. Zuletzt nach allem starb auch das Weib. Nun in der Auferstehung, wes Weib wird sie sein unter denen? Denn alle sieben haben sie zum Weibe gehabt. Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Die Kinder dieser Welt freien und lassen sich freien; welche aber würdig sein werden, jene Welt zu erlangen und die Auferstehung von den Toten, die werden weder freien noch sich freien lassen. Denn sie können hinfort nicht sterbemn; denn sie sind den Engeln gleich und Gottes Kinder, dieweil sie Kinder sind der Auferstehung. Daß aber die Toten auferstehen, hat auch Mose gedeutet bei dem Busch, da er den Herrn heißt Gott Abrahams und Gott Isaaks und Gott Jakobs. Gott aber ist nicht der Toten, sondern der Lebendigen Gott, denn sie leben ihm alle. Da antworteten etliche der Schriftgelehrten und sprachen: Meister, du hast recht gesagt. Und sie wagten ihn fürder nichts mehr zu fragen."
Am Auferstehungstage haben wir die Botschaft gehört: "Jesus lebt, er ist von den Toten auferstanden." Wir haben diese Botschaft gehört, da wir spürten, durch die Auferstehung Jesu Christi kommt auch unser durch den Tod geprägtes Leben in das helle und frohe Licht des ewigen Lebens. Mit Recht singen wir seitdem: "Jesus lebt, mit ihm auch ich, Tod, wo sind nun deine Schrecken." Der Apostel Paulus sagt es uns einmal, daß durch die Auferstehung Jesu Christi unser christlicher Glaube erst seine Legitimität bekommt. Ohne die Auferstehung Jesu Christi, die auch uns mit hineinnimmt in die Schöpfung Gottes, wäre unser christlicher Glaube nicht mehr als eine der vielen Religionen der Welt. Das Kennzeichen der Echtheit und Wahrheit unseres Glaubens ist eben dieses Bekenntnis: "Jesus lebt, mit ihm auch ich, Tod, wo sind nun deine Schrecken." Die Auferstehung von den Toten ist das Fundament unseres christlichen Glaubens und mit ihr steht und fällt er. Selbstverständlich ist dieses Osterbekenntnis immer wieder von uns Menschen angegriffen worden, den einen ist dieses Bekenntnis lächerlich und den anderen äregerlich. Wir Menschen glauben wohl sehr gerne an die Unsterblichkeit der Seele oder an eine Seelenwanderung, wenn wir nicht sogar der Meinung sind, daß mit dem Tode alles aus sei, aber an die Auferstehung der Toten zu glauben, wie sie zum ersten Male in der Auferstehung Jesu Christi sichtbar wurde, fällt uns doch schwer. Viele Menschen unseres 20. Jahrhunderts dünken sich besonderns modern und besonders schlau, wenn sie von der Auferstehung Jesu Christi nichts halten und erst recht nicht von der Auferstehung der Toten. Aber dieses alles ist gar nicht so neu und so modern. Vom Anfang der Menschheitsgeschichte an hat diese Frage uns Menschen nicht losgelassen: Was ist es mit dem Tode, was geschieht nach ihm? Viele Antworten hat es gegeben, aber erst in der späteren Zeit hat Gott andeutungsweise seinem Volk, dem Volk Israel, die Erkenntnis von der Auferstehung der Toten aufleuchten lassen . Und in der Auferstehung Jesu wurde in ganzer Fülle deutlich und klar, was denn Auferstehung von den Toten wirklich ist. Und schon zur Zeit Jesu haben sich nicht nur ungläubige, sondern auch fromme Menschen über die noch nicht völlige Erkenntnis von der Auferstehung der Toten geärgert oder gelächelt. So gab es im alten Volk Gottes die Gruppe der frommen Sadduzäer, die nur das Gesetz des Mose als Gottes Wort an uns Menschen gelten lassen wollten. Weil nun im Gesetz Mose noch nichts von der Auferstehung der Toten zu finden war, lehnten sie sie ab. In schweren Auseinandersetzungen kämpften sie gegen dieses Bekenntnis an. Auch hier im Gespräch mit Jesus suchten diese Sadduzäer das Bekenntnis zur Auferstehung der Toten ins Lächerliche zu ziehen. Sie tun es an Hand des Gesetzes der Leviratsehe. Da dieses Gesetz heute keine Gültigkeit hat, lohnt es nicht, auf die Einzelheiten dieses Gespräches einzugehen. Allerdings ist es ehr wichtig, was Jesus hier schon von der Auferstehung sagt: 1. Das Bekenntnis zur Auferstehung der Toten ist ein von Gott geschenktes Bekenntnis. Er zeigt, daß Gott nicht ein Gott der Toten, sondern Lebendigen ist. Wer also Gott zum Freunde hat, wird immer im Lichte des lebendigen Gottes stehen, der es immer mit lebendigen Menschen zu tun haben will. Darum gibt Gott uns die Auferstehung von den Toten: "Daß aber die Toten auferstehen, darauf hat schon Mose gedeutet, denn Gott ist nicht der Toten, sondern der Lebendigen Gott." Das 2., das Jesus hier im Gespräch über die Auferstehung der Toten sagt, ist dieses: Ein Leben als Auferstandener ist keine Fortsetzung dieses irdischen Lebens, sondern ein Leben in einer völlig neuen Schöpfung mit völlig neuen Lebensgesetzen. Es gibt keine Vergleichsmöglichkeit zu unserer jetzigen Welt. Die meisten Gedanken, die wir selbst als Christen über das Leben nach dem Tode haben, treffen nicht das, was es bedeutet: Auferstehung von den Toten. Selbst viele Kirchen- oder Beerdigungslieder haben noch nicht verstanden, was die Auferstehung bedeutet. Sie sind Träumereien und Phantasien frommer Menschen, mehr nicht. Es gibt kein Wiedersehen und kein Wiedergrüßen von Ehemann und Ehefrau, von Eltern und Kindern, von Freund und Freund, in der Ewigkeit. Wenn wir diese Gedanken und Hoffnungen haben, so sind sie wohl sehr verständlich, aber sie gehen an der Wirklichkeit der Auferstehung vorbei, denn diese Gedanken und Hoffnungen gehören zu dieser jetzigen irdischen Welt, durch die Auferstehung jedoch gehören wir einer völlig neuen Welt an, in der alle diese alten Dinge nichts mehr gelten, an die wir in dieser jetzigen Welt noch hängen. Jesus sagt dieses alles mit den Worten: "Als Menschn dieser Welt heiratet ihr und laßt euch heiraten, die aber gewürdigt werden der neuen Welt durch die Auferstehung der Toten, heiraten nicht und lassen sich nicht heiraten, denn sie sind den Engeln gleich und Gottes Kinder." Und zum dritten zeigt Jesus hier in unserem Text bereits ein Lebensgesetz, nein, das Lebensgesetz der neuen Welt auf, zu der wir durch die Auferstehung von den Toten hinzugetan werden. Die neue Welt und die, die zu der neuen Welt gehören, haben den einen Sinn, Gott, den Allmächtigen, zu loben und zu preisen für sein abgrundtiefe Liebe zu uns Menschen. Dazu hatte Gott uns schon in dieser irdischen Welt geschaffen, aber erst in der neuen Welt, durch die Auferstehung von den Toten, wird dieses Wirklichkeit. Jesus sagt dieses den Sadduzäern mit den Worten: "Gott aber ist nicht der Toten, sondern der Lebendigen Gott, denn sie leben ihr neues Leben in der Ausrichtung allein auf ihn." Durch das Bekenntnis Jesu zur Auferstehung von den Toten kamen also einige von den Spöttern zum Glauben an ihn. In diesem Bekenntnis bezeugt der Herr: 1. Die Geschichte Gottes mit uns Menschen hat von Anfang an die Auferstehung von den Toten im Auge. 2. Durch die Aufersrtehung bekommen wir Zugang zu einer völlig neuen Welt, die mit der jetzigen überhaupt nicht zu vergleiche ist. 3. Die neue Welt hat das eine Ziel, Gott zu loben und zu preisen. Während bei der Auseinandersetzung mit den Sadduzäern in unserem Text die Verwirklichung der Auferstehung von den Toten noch aussteht, noch fehlt, ist seit dem Auferstehungsmorgen auf dem Friedhof zu Jerusalem diese Auferstehung als Eingang zur neuen Welt Wirklichkeit geworden. Und darum das frohe Bekenntnis: "Jesus lebt, mit ihm auch ich, Tod, wo sind nun deine Schrecken?!
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