-3-Kirchenjahr bis Karfreitag 58 | Lugar/Ort:Aldea Protestante
Fecha/Datum:13/03/1980 | Otros Lugares/Weitere Predigtorte: Grabschental, 22-3-1980 Reffino, 23-3-1980 Meroú, 28-3-1980 | Año Eclesiástico/Kirchenjahr:4. Passions-Andacht | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:Lukas 23, 46 | | |
Skopus: Jesus legt sein Werk in die Hände seines Vaters | | -3- Kirchenjahr bis Karfreitag 58 -Lukas 23, 46 "Und Jesus rief laut: Vater, ich befehle meinen Geist in deine Hände."
Der letzte Augenblick im Leben Jesu ist gekommen. Dort hängt er am Kreuz auf Golgatha. Was war das auch für ein Leben, daß da zum Abschluß kommt. Das begann schon im Rancho zu Bethlehem, da er in aller Armut und Zwielichtigkeit sein Leben begann, verfolgt von den Mächtigen dieser Welt. Nach einer Zeit des Wachsens zwischen und mit den anderen Kindern seiner Zeit tritt er aus seiner Anonymität hervor und verkündigt die Botschaft vom Reich Gottes, das mitten in dieser Welt, mitten unter uns Wirklichkeit werden will. Er lebt bereits in aller Form das Leben eines Menschen, der zu diesem Reich Gottes gehört. Er steht als solcher den Schwachen, Armen und Kranken und Unterdrückten und Zukurzgekommenen helfend bei. Er neigt sich herab zu denen, die als Abschaum des Lebens behandelt werden, die mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind und mit dem Gefängnis Bekanntschaft machen mußten, die die Ordnungen und die moralischen Verpflichtungen des menschlichen Zusammenseins mit Füßen getreten haben. Und zeigt ihnen den Weg aus ihrer persönlichen Misere heraus zu einem vollen befriedigenden und glücklichen Leben. Und bei dieser Praktizierung und Verwirklichung eines verantwortlichen menschlichenen Lebens im Reich Gottes, kam es bald zu Zusammenstößen mit den staatlichen, religiösen und moralischen Machthabern seiner Zeit, denen dieser radikale Wechsel hin zur Gottes Herrschaft auf dieser Erde nicht paßte, weil sie sich in ihrer eigenen Herrschaft und Gewalt bedroht fühlten. Darum hatten sie das Volk aufgehetzt, mit ihnen zu schreien: "Hinweg, hinweg, wir wollen nicht, daß er über uns herrsche, darum kreuzige, kreuzige ihn!" Und dann ist es dazu gekommen, was sie gewollt hatten, seine Feinde, sie, die Feinde der Gottes Herrschaft auf Erden. Er hängt am Kreuz, verurteilt und aufgehängt wie ein Verbrecher. Was für Anfechtungen mag er auf diesem seinem Wege zum und am Kreuz ausgestanden haben, immer verbunden mit der Frage: Bin ich wirklich den richtigen Weg gegangen? Und nun ist der letzte Augenblick seines Lebens gekommen. Er kann nicht anders als sein Werk und sein Leben Gott zu Füßen zu legen, damit sein Vater im Himmel entscheide, ob er den rechten Weg gegangen ist: "Vater, ich befehle mich in deine Hánde." Wir wissen vom Ostermorgen her, daß Gott zu unser aller Heil das Werk seines Sohnes bestätigt und bekräftigt hat.
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