-3-Kirchenjahr bis Karfreitag 39 | Lugar/Ort:Aldea Protestante
Fecha/Datum:08/03/1974 | Otros Lugares/Weitere Predigtorte:
| Año Eclesiástico/Kirchenjahr:1. Passions-Andacht | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:Hinauf nach Jerusalem | | |
Skopus: Sein Einzug bedeutet Hoffnung für uns Menschen | | -3- Kirchenjahr bis Karfreiatag 39 "Hinauf nach Jerusalem!" Die Lesungen unserer heutigen 1. Passionsandacht stehen unter dem großen Thema: HINAUF NACH JERUSALEM!
Jesus, der eine und wahre König, der als einziger Machthaber über Menschen nur, ausschließlich und allein, ihr Wohl im Auge hat, zieht mit seinem Gefolge zu seiner Inthronisierung nach Jerusalem, in die damalige Regierungshauptstadt des Landes. Daß es in Jerusalem zu einem Sturz, zu einer Revolution, gegen die damalige Staatsmacht, gegen den König und gegen die Besatzungsmacht des römischen Imperiums, kommen muß, davon waren die Jünger Jesu, seine Sympathisanten und seine Freunde und seine Feinde fest uberzeugt. Wie kann Jesus von Nazareth den Königsstuhl in Jerusalem besetzen, wenn schon ein König darauf sitzt, ohne Gewalt anzuwenden? Von dieser Hoffnung der Freunde und von dieser Angst seiner Feinde, die die Macht haben, ist etwas beim Einzug Jesu in Jerusalem zu spüren. Seine Freunde jubelten: "Hosianna! Gelobt sei, der da kommt in dem Namen des Herrn, der König Israels!" und seine Feinde hielten einen Rat: "Was tun wir? Dieser Mensch tut viele Zeichen. Lassen wir ihn also, so werden sie alle an ihn glauben und von diesem Tage an ratschlagten sie, wie sie ihn töteten." Und daß selbst die Evangelien das Wirken Jesu nicht so unpolitisch ansehen, wie wir es in der Vergangenheit oft taten, zeigt der Bericht von der Salbung Jesu durch Maria in Bethanien, die eine Salbung zum Herrscher und zum König eines Landes bedeutete. Ja, Jesus bezeugte, daß er der eine und wahre König des Volkes Israels sei, und zwae bezeugte er es vor dem Vertreter der römischen Macht, dem Gobernador Pontius Pilatus. Alles zeigt den großen kommenden Regierungswechsel in Jerusalem an. Gott möchte durch diesen Jesus von Nazareth, seinem Sohn, innerhalb der Menschheit vor 2.000 Jahren, bereits alle militärische und staatliche und politische Macht, die sich zum Schaden und zum Unheil und zum Verderben der Menschheit auswirkt, entmachten und dadurch das Leben wieder ein Stück menschlicher gestalten, ohne Furcht und Angst vor den Oberen. Jesus soll der König des Friedens und des Wohlergehens und der gegenseitigen menschlichen Hilfe sein. Wie wird dieser Friedenszug Jesu nach Jerusalem, der im letzten Grunde zur größten Revolution innerhalb der Menschheitsgeschichte zum Heil aller Menschen im Kampf gegen religiöse und militärische und staatliche und politische Macht führen muß, enden? Jesus selbst weiß es. Das zeigt er durch die Ankündigung seiner Passion, seines Leidensweges. Allerdings bleibt es trotzdem dabei, sein Einzug bedeutet Kampf gegen alle Mächte und Gewalten, die die Menschen knechten und tyrannisieren wollen und auch Sieg, vielleicht in einer anderen Weise als gedacht. Sein Einzug bedeutet Hoffnung für eine leidende Menschheit.
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