-3-Kirchenjahr bis Karfreitag 38 | Lugar/Ort:Aldea Protestante
Fecha/Datum:09/03/1972 | Otros Lugares/Weitere Predigtorte: Camarero/Puiggari, 19-4-1973 Aldea Protestante, 23-2-1978 Meroú, 30-4-1978 -Kranken-Hausgottesdienst Wolf | Año Eclesiástico/Kirchenjahr:3. Advents-Andacht | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:Matthäus 26, 71-72 | | |
Skopus: Wer war Petrus? | | -3- Kirchenjahr bis Karfreitag 38 -Matthäus 26, 71-71 "Als Petrus zur Tür hinausging, sah ihn ein anderer und sprach zu ihnen, die da waren: Dieser war auch mit Jesus von Nazareth. Und er leugnete abermals und schwur dazu: Ich kenne den Menschen nicht."
Da ist Simon Petrus, einer von den 12, die mit Jesus von Nazareth durch das Land zogen. Wir haben miterlebt, was er gesagt und getan hat. Sie haben die feste Zuversicht erhalten, daß sie von dem, der sie gerufen hat und dem sie nachgefolgt sind, noch Großes erwarten können. Gerade Petrus war es auch gewesen, der sogar bereit war, seinem Meister mit Waffengewalt zu helfen: "Sollen wir mit dem Schwert dreinschlagen?". so hat er Jesus gefragt. Ja, wir wissen, daß er es auch wahrgemacht hat, als er dem Knecht des Hohenpriesters, dem Malchus ein Ohr abschlug. Und nun dieses: Vor einer Magd wagt er nicht mehr, sich zu Jesus zu bekennen, bis dahin, daß er schwört, er sei dem verhafteten Jesus noch nie in seinem Leben begegnet. Kann man solch ein Handeln des Simon Petrus, das nicht weit von dem Handeln eines Judas Ischariot entfernt ist, überhaupt verstehen? O ja, ich denke, daß wir alle das gut verstehen können, weil wir doch wohl an diesem Punkte auch nicht ein bißchen besser sind. Wenn das heute mitten unter uns passieren würde, wäre ich nicht sicher, ob wir uns anders verhalten würden. Haben wir es nicht oft schon auch so gemacht, daß, wenn unter Fremden oder im Bekanntenkreis unser Christlicher Glaube verspottet oder verächtlich gemacht wurde, wir dann mitmachten oder schwiegen, aber nicht den Mut fanden, uns zu Jesus Christus zu bekennen und unseren Glauben zu verteidigen oder uns schützend vor unsere Gemeinde zu stellen. Nur zu oft schämen wir uns unseres christlichen Glaubens oder der Zugehörigkeit zur christlichen Gemeinde. Besonders merkt man es, wenn schwere Zeiten oder Verfolgungen und Unterdrückung über die Christenheit kommen. Wenn wir nur auf uns wie auf Petrus schauen, kann unser Herr mit uns in seinem Werk für diese Welt und für die ganze Menschheit nicht viel anfangen. Wenn wir nur diesen Text und diesen Bericht über Petrus hätten, wäre es um ihn und um uns und auch über Jesu Werk sehr schlecht bestellt. Aber Gott sei Lob und Dank, daß trotz dieser Wankelmütigkeit eines Petrus, trotz unserer Wankelmütigkeit, die Sache Jesu weitergeht, und zwar dadurch, daß uns Jesus Christus mit einer neuen Gesinnung ausrüstet. Wir dürfen immer wieder, nach jedem Fall wieder neu, aufstehen und anfangen, wie Petrus es ausdrücklich nach der Auferstehung durch Jesus gesagt bekam. Auch mit gebrochenen und zerbrochenen Stäben tut der Herr heute noch Wunder. Es wird in einer Legende von diesem Petrus als einem Apostel erzählt, daß er während einer Christenverfolgung in Rom aus der Stadt vor den Verfolgern fliehen wollte. Es sei ihm gelungen. Unterwegs aber sei ihm Jesus begegnet, der sich auf dem Weg nach Rom befand. Petrus habe seinen Meister gefragt, was er da wolle? Da soll ihm Jesus geantwortet haben: An deiner Stelle muß ich mich jetzt noch ein 2. Mal kreuzigen lassen. Nach dieser Vision soll Petrus nach Rom zurückgekehrt und als Märtyrer am Kreuz gestorben sein. Möge auch uns durch unseren Herrn Jesus Christus immer wieder neu die Kraft geschenkt werden, treue Christen zu werden und zu sein.
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