-3-Kirchenjahr bis Karfreitag 11 | Lugar/Ort:Aldea Protestante
Fecha/Datum:04/04/1957 | Otros Lugares/Weitere Predigtorte: Aldea Protestante, 16-3-1967 Meroú, 13-4-1977-Karfreitag- Krankengottesd. Hering Aldea Protestante, 17-4-1981- Krankengottesd. Schulz | Año Eclesiástico/Kirchenjahr:4. Passions-Andacht | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:Matthäus 26, 26 - 28 | | |
Skopus: Passahlamm - Lamm Gottes | | -3-Kirchenjahr bis Karfreitag 11 - Matthäus 26, 26 - 28 "Da sie aber aßen, nahm Jesus das Brot, dankte und brachs und gabs den Jüngern und sprach: Nehmet, esset; das ist mein Leib. Und er nahm den Kelch und dankte, gab ihnen den und sprach: Trinket alle daraus; das ist mein Blut des neuen Testaments, welches vergossen wird für viele zur Vergebung der Sünden."
Jesus feieert in Jerusalem mit seinen Jüngern das Passahfest, das mehrere Tage dauerte. Im Mittelpunkt dieses Passahfestes stand das Passahmahl. Gott hatte dieses Passahfest eingesetzt zum Gedenken an den Auszug der Kinder Israel aus Ägypten. Damals im alten Zeitalter lebten die Kinder Gottes in großer Not in Ägypten als Sklaven. Sie wurden geschlagen und mißhandelt und mußten vom Morgen bis in die Nacht heinein schwer arbeiten, ohne Lohn und gute Nahrung. Gott, der Herr, will nun sein Volk aus der Sklaverei Ägyptens erretten und in das Land Kanaan führen. Das Land Kanaan hatte Gott seinem Volk als Eigentum geschenkt. Als die Ägypter sich ständig weigerten, dieses Volk ziehen zu lassen, greift Gott selbst ein. Es werden alle erstgeborenen Söhne der ägyptischen Familien getötet. Und zwar sollte ein Engel durch die Häuser des Ägyptenlandes gehen und dieses Strafgericht vollziehen. Aber mitten unter den Ägyptern wohnten ja die Kinder Israel. Würden sie so nicht auch von der Strafe ereilt werden? Nein, Gott hatte seinem Volk die Anweisung gegeben, an dem betreffenden Abend je Familie ein junges Schaf zu schlachten, zu braten und mit einem Stückchen Brot zu essen. Der Hausherr sollte das Blut des geschlachteten Lammes nehmen und damit die Türpfosten seines Hauses bestreichen. Mit diesem Zeichen des Blutes des Lammes bekannte der Hausvater mit seiner Familie: Wir gehören zum Volk Gottes. Wir, die wir in diesem Hause wohnen, wir sind Kinder Gottes. Das Blut des Lammes ist das Zeichen der Gottes Kindschaft. Der Engel nun, der durch das Land Ägyptens zog, um das Strafgericht zu vollziehen, alle erstgeborenen Söhne der Ägypter zu töten, wußte durch dieses Zeichen des Blutes: Hier in dieses Haus kehre ich nicht ein, hier wohnt ein Kind Gottes. Hier wohnt ein Angehöriger des Volkes Gottes. Durch das Blut des Lammes wurde das Volk Gottes vom Strafgericht verschont. Die Familien des Volkes Israels, die sich während dieser Zeit versammelt hatten, um das gebratene Schaf gemeinsam aufzuessen, wußten, jetzt ist der Tag der Erlösung unseres Volkes aus der Knechtschaft und Sklaverei gekommen, morgen schon treten wir den Marsch in die Freiheit an. Wir wissen, daß es dann wirklich so gekommen ist, wie Gott es gesagt hatte: Die Kinder Israels zogen aus der Sklaverei in das Land der Freiheit, in das Land Kanaan, das Gott ihnen geschenkt hatte. Jedes Jahr nun feierten sie dieses Passahfest zur Erinnerung daran, daß Gott ihnen so geholfen und sie errettet hatte. Indem nun Jesus das Passahfest mit seinen Jüngern feiert, tut er nichts besonderes. Allerdings gibt er am Ende der Passahmahlzeit dem Passahlamm eine besondere Bedeutung. Er sagt seinen Jüngern: So, wie das Lamm damals sterben mußte, damit das Blut zum Zeichen der Zugehörigkeit zum Volke Gottes wurde, so muß ich als ein wahres Gottes Lamm sterben, damit mein Blut auch zum Zeichen der Gottes Kindschaft werde. Wir singen doch in einem Lied: "Christi Blut und Gerechtigkeit, das ist mein Schmuck und Ehrenkleid, damit will ich vor Gott bestehen, wenn ich zum Himmel werd eingehn." Jesu Leiden und Sterben als des einen Lammes Gottes gibt uns die wahre Gottes Kindschaft. Sie bewahrt uns vor dem Strafgericht und erlöst uns aus der Knechtschaft und Sklaverei des Teufels. Indem sich die Christen in der Feier des Heiligen Abendmahls sammeln um das eine und wahre Passahlamm, Jesus Christus, erhalten sie im Wein das Zeichen des Blutes, das sie zu wahren Kindern Gottes macht und sie dadurch von allen anderen Menschen unterscheidet und auszeichnet und sie bewahrt vor dem Strafgericht Gottes. Indem wir im Abendmahl das Brot als Zeichen seines Leibes essen, wird uns von Gott zugesichert, daß unsere Befreiungs- und Erlösungsstunde aus Knechtschaft und Sklaverei dieser Welt und unseres eigenen Ichs und des Teufels bereits geschlagen hat. Laßt uns immer wieder mit großer Freude zum Tisch des Herrn als dem einen und wahren Passahlamm Gottes gehen.
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