-2-Kirchenjahr bis Estomihi 47a | Lugar/Ort:Aldea Protestante
Fecha/Datum:02/02/1964 | Otros Lugares/Weitere Predigtorte: Paraná, 2-2-64 Camarero, 9-2-1964 Meroú, 16-2-1964 Diamante 11-7-1964 Reffino, 21-2-1965 | Año Eclesiástico/Kirchenjahr:Estomihi | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:Hebräer 4, 9 - 13 | | |
Skopus: Auf der Wanderschaft in die Ruhe Gottes | | -2-Kirchenjahr bis Estomihi 47a - Hebräer 4, 9 - 13 "Darum ist noch eine Ruhe vorhanden dem Volke Gottes. Denn wer zu seiner Ruhe gekommen ist, der ruht auch von seinen Werken gleichwie Gott von seinen. So lasset uns nun Fleiß tun, einzukommen zu dieser Ruhe, auf daß nicht jemand falle in dasselbe Beispiel de Unglaubens. Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer denn kein zweischneidig Schwert, und dringt durch, bis daß es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens. Und keine Kreatur ist vor ihm unsichtbar; es ist aber alles bloß und entdeckt vor seinen Augen. Von dem reden wir."
Mit dem Vers "Darum ist noch eine Ruhe vorhanden dem Volke Gottes." werden wir an 2 Ereignisse aus der Geschichte der Erschaffung der Welt und aus der Geschichte des alten Volkes Gottes, des Volkes Israel, erinnert. Gott, der Herr, ruhte nach der Erschaffung der Welt und nahm den erschaffenen Menschen mit in diese Ruhe hinein. Diese Ruhe ist geprägt von der Freude, daß Gottes Werk gelungen ist: "Siehe da, es war alles sehr gut." Die Schöpfung wird in der Ruhe geheiligt für Gott, dem Schöpfer. Sein Werk lobt und verherrlicht ihn. Am Ende der Schöpfung steht diese Ruhe Gottes. Am Ende eines arbeitsreichen Zeitabschnittes steht immer wieder auch für den Menschen dieser Tag der Ruhe, an dem er mit der ganzen Schöpfung einstimmen darf in den Lob Gottes. Aber dieser Vers will uns in ganz besonderer Weise an die Wanderung des alten Volkes Gottes durch die Wüste erinnern, an den Weg aus der Knechtschaft und Sklaverei Ägyptens in das gelobte Land Kanaan. Dieses Heimkehren in das gelobte Land Kanaan wird als das Zurruhekommen des alten Volkes Gottes bezeichnet. Das Zurruhekommen des Volkes Israel bedeutet nicht ein Schlaraffenlandleben, ein Leben als Faulenzer und als ein Nichtstuer, in dem einem die Asadostücke von selbst in den Mund geschoben werden, sondern ganz schlicht: Endlich wieder eine Heimat haben; endlich das tun können, wozu uns Gott geswchaffen hat. Und durch den Schreiber dieses Hebräerbriefes werden wir darauf hingewiesen, daß auch wir als Angehörige des neuen Volkes Gottes, als Christen, unterwegs auf der Wanderschaft sind. Wir sind auf der Wanderschaft aus der Knechtschaft, aus der Sklaverei des Bösen, aus der Verstrickung mit der Bosheit unseres eigenen Ichs, hinein in die verheißene Freiheit der Kinder Gottes, hinein in die Ruhe Gottes, da unser Leben ganz und gar erfüllt ist von der Freude, daß wir endlich mit einstimmen können in den Lobpreis der ganzen Schöpfung vor Gott, dem Schöpfer und vor seinem Sohn Jesus Christus, unserem Befreier und dem Begründer des neuen Volkes Gottes, dem LAMM GOTTES, wie die Heilige Schrift es nennt. Wir dürften keine Menschen sein, wenn wir nicht wüßten, in welcher Weise diese unsere Wanderschaft, dieses unser Leben, bedroht und gefährdet ist. Schon vor vielen Jahren hat ein Engländer diese Wanderschaft mit bunten Bildern in seinem Buch DIE PILGERREISE geschildert. Unser ichsüchtiges Benehmen bedroht uns am meisten, aber auch unsere Mutlosigkeit und Verzweiflung, die uns oft überfallen, ebenfalls unser Hochmut und unser Wie-Gott-sein-wollen, Eigene Schuld der Kinder Gottes war es gewesen, daß sie auf Befehl Gottes durch die trostlose und öde Wüste wandern mußten. Eigene Schuld des alten Volkes Gottes war es gewesen, daß Gott ihnen für 40 Jahre das gelobte Land Kanaan verschlossen blieb. Während dieser Wanderung war Gott mit seinem Volk durch Moses verbunden. Durch ihn ermunterte, ermahnte, tröstete und strafte Er die Seinen. Durch Mose zeigte Gott seinem Volk den rechten Weg. Auch heute ist Gott mit uns, seinem Volk, ganz eng verbunden, und zwar durch sein Wort. Das Wort Gottes wird ja in allen Kirchen der Welt verkündigt und gepredigt. Durch sein Wort tröstet, ermuntert, ermahnt und straft Gott uns, die Seinen, und führt uns den rechten Weg, damit auch wir einmal in die Ruhe Gottes, in die ewige Herrlichkeit eingehen werden. Wenn wir durch das Wort verbunden sind mit Gott und wenn wir durch dieses Wort Gottes die rechte Anweisung für unseren Weg der Wanderschaft über diese Erde erhalten, dann wäre es doch nicht mehr als recht, daß wir diesem Worte Gottes viel mehr Raum als bisher in unserem Leben geben, daß wir den Sonntag als dem zeitlichen Ruhetag benutzen, um uns durch das Wort Gottes mit neuer Kraft füllen zu lassen für den Weg unserer Wanderschaft hin zur ewigen Ruhe Gottes. "Herr, wir gehen Hand in Hand,, Wanderer nach dem Vaterland. Laß dein Antlitz mit uns gehn, bis wir ganz im Lichte stehn."
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