-2-Kirchenjahr bis Estomihi 37 | Lugar/Ort:
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| Año Eclesiástico/Kirchenjahr:Letzter (5.) Sonntag nach Epiphanias | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:Matthäus 13, 24 - 30 | | |
Skopus: Mit dem Weizen wächst das Unkraut | | -2-Kirchenjahr bis Estomihi 37 - Matthäus 13, 24 - 30 "Jesus legte ihnen ein anderes Gleichnis vor und sprach: Das Himmelreich ist gleich einem Menschen, der guten Samen auf seinen Acker säte. Da aber die Leute schliefen, kam sein Feind und säte Unkraut zwischen dem Weizen und ging davon. Da nun das Kraut wuchs und Frucht brachte, da fand sich auch das Unkraut. Da traten die Knechte zu dem Hausvater und sprachen: Herr, hast du nicht guten Samen auf deinen Acker gesät? Woher hat er denn das Unkraut? Er sprach zu ihnen: Das hat der Feind getan. Da sprachen die Knechte: Willst du denn, das wir hingehen und es ausjäten? Er sprach: Nein! auf daß ihr nicht zugleich den Weizen mit ausraufet, so ihr das Unkraut ausjätet, Lasset beides miteinander wachsen bis zu der Ernte; und um der Ernte Zeit will ich den Schnittern sagen: Sammelt zuvor das Unkraut und bindet es in Bündlein, daß man es verbrennt; aber den Weizen sammelt mir in meine Scheuer."
Wir wissen, daß Jesus oft in Gleichnissen gepredigt hat, und zwar wenn es darum ging, die Wirklichkeit des Reiches Gottes mit Begebenheiten aus dem alltäglichen Leben in positiver oder negativer Weise deutlich zu machen. Solch eine Predigt in der Form eines Gleichnisses haben wir vor uns, und zwar, die von dem Unkraut unter dem Weizen. Es wird uns erzählt, daß ein Landmann guten Weizen aufs Land streute. Alle Voraussetzuyngen sind vom Bauer geschaffen worden für eine gute Ernte. Jetzt braucht nur das Wetter und die Zeit das Notwendige hinzutun. Allerdings hat dieser Bauer ein Feind, der ihm diese Ernte nicht gönnt. Er geht in der Nacht her, da alles schläft, und sät auf den frischen Weizenacker Unkrausamen. Die Knechte, die alles aufgehen sehen, Weizen und Unkraut, fragen ihren Patron: "Herr, hast du nicht guten Samen auf den Acker gesät? Woher hat er denn das Unkraut?" Der Patron antwortet: "Das hat einer getan, der uns feind ist." Nach diesem ersten Teil des Gleichnisses wollen wir ein wenig einhalten und fragen, was will Jesus uns damit sagen? Auf welche Wirklichkeit, die mit dem Reich Gottes zusammenhängt, will er uns hinweisen? Wir haben es diesmal leicht, eine Erklärung zu geben, weil wir uns nur an die Auslegung halten brauchen, die Jesus selbst in den Versen 36 bis 43 gegeben hat. Daraus erfahren wir, daß mit dem Landmann Jesus sich selbst gemeint hat, der auf den Acker der Welt Menschen gerufen hat, die als seine Mitarbeiter in dieser Welt das Reich Gottes, sein Herrschaft, anzeigen, proklamieren und vorbereiten. Er weiß, daß das seine Zeit braucht, darum spricht er von Saat und Ernte. Allerdings ist Jesus auch genau im Bilde, daß sein Widersacher, der kein Interesse an der Erneuerung der Welt hat, sondern an ihrer Zerstörung und der in den verschiedensten Gestalten auftritt und auch Durcheinanderbringer genannt wird, sich ebenfalls ans Werk gemacht hat, seine Agenten aufzusuchen und zu beauftragen, das Werk der Zerstörung der Welt und des Durcheinanderbringers der Menschheit voranzutreiben. Die Diener der Erneuerung der Welt und die Agenten der Zerstörung sind gleichzeitig an der Arbeit und oft kommt uns die Frage, warum denn Gott das zuläßt, daß die Agenten der Zerstörung ihr Werk treiben und warum er nicht mit eiserner Faust in dieses böses Tun dreinschlägt?: "Willst du denn, das wir hingehen und es ausjäten?" fragen die Diener des Landmannes. Wenn Jesus Christus das akzeptieren würde, würde er ja mit das Spiel der Agenten der Zerstörung spielen, bewußt im Sinne des Teufelskreises der bösen Tat handeln, dieses Teufelskreises, in dem eine böse Tat mit einer 3 + 4 + 5-fachen bösen Tat beantwortet wird. Ein Mord wird mit einem 5-fachen Mord beantwortet oder sogar mit einem blutigen Bürgerkrieg. Und eine Beleidigung erhält nicht nur eine 5-fache Beleidigungs-Antwort, sondern wird mit Betrug und Körperverletzung erweitert. Wir können es uns gut vorstellen, daß ein Tun und Handeln nach diesem Teufelskreis automatisch und systematisch zum grausamen Ende führt. Jesu Jünger sollen dieses Spiel des Teufelskreises nicht mitspielen: "Laßt beides wachsen bis zur Ernte, dann kann man alles an der Frucht erkennen." Seine Jünger sollen bei der Ausführung ihres Auftrages nicht nach links und nicht nach rechts sehen, nicht sich vom Agieren der Feinde Jesu Christi beeinflussen lassen, auch nicht durch Drohen und Verfolgungen und Morden ängstlich und müde werden: "Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch an das Licht der Sonnen." heißt es in einem Sprichwort. Jesus ist fest davon überzeugt, daß sein Plan der Erneuerung dieser Welt, der Menschwerdung des Menschen, durch Mithilfe der Seinen zur Durchführung kommt, Gottes Herrschaft auf dieser Erde mit einer besseren und glücklicheren Zukunft wird Wirklichkeit werden. Sein Reich des Friedens und des Lebens und der Freude wird sich als stärker erweisen als das Reich des Zerstörers, das ein Reich des Streites, der Traurigkeit und des Todes ist. Darum ist er gelassen und getrost: "Laßt beides wachsen bis zur Ernte." Dieses Gleichnis spielt auch eine große Rolle in der Auseinandersetzung innerhalb der ganzen Christenheit. Es gibt verschiedene Kirchen und christlichen Gruppen, die fordern, daß nur die aufgenommen werden, die bestimmte Bedingungen erfüllen, religiöser und moralischer Art. Wer dann später noch gegen ihre religiösen und moralischen Gesetze und Prinzipien verstößt, wird ausgeschlossen. Demgegenüber sagen besonders die großen Kirchengruppen, wozu auch unser Kirche gehört, den Glauben eines anderen zu kontrollieren und zu richten und abzuurteilen, steht nicht in unserer Hand. Das steht allein Gott zu: "Laßt beides wachsen bis zur Ernte, damit nicht zugleich ihr mit dem Unkraut den Weizen vernichtet." Wenn Jesus seinen Jüngern sagt, daß das Richten über andere Menschen uns nicht zusteht, dann sagt er nicht, daß es kein Gericht gibt. Es kommt aber Gott selbst und allein zu der der Richter zu sein und Zeit und Stunde dieses Gerichts hat er sich sich vorbehalten. Dann wird er zu seinen Schnittern sagen: "Sammelt zuerst das Unkraut und verbrennt es, aber den Weizen sammelt mir in meine Scheune."
(Das exakte Datum ist nicht vorhanden.)
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