-2-Kirchenjahr bis Estomihi 14 | Lugar/Ort:Aldea Protestante
Fecha/Datum:31/12/1969 | Otros Lugares/Weitere Predigtorte: Diamante, 24-1-1970 Camarero/Puiggari, 7-1-1973 | Año Eclesiástico/Kirchenjahr:Neujahr | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:Josua 1, 1 - 9 | | |
Skopus: Wir erkennen unseren Weg im Wort Gottes | | -2-Kirchenjahr bis Estomihi 14 - Josua 1, 1 - 9 "Nach dem Tode Mose's, des Knechts des Herrn, sprach der Herr zu Josua, dem Sohn Nuns, Mose's Diener: Mein Knecht Mose ist gestorben; so mache dich nun auf und zieh über diesen Jordan, du und das ganze Volk, in das Land, das ich ihnen, den Kindern Israel, gegeben habe. Alle Stämme, darauf eure Fußsohlen treten werden, habe ich euch gegeben, wie ich Mose geredet habe. Von der Wüste an und diesem Libanon bis an das große Wasser Euphrat - das ganze Land der Hethiter -, bis an das große Meer gegen Abend sollen eure Grenzen sein. Es soll dir niemand widerstehen dein Leben lang. Wie ich mit Mose gewesen bin, also will ich auch mit dir sein. Ich will dich nicht verlassen noch von dir weichen. Sei getrost und unverzagt; denn du sollst diesem Volk das Land austeilen, daß ich ihren Vätern geschworen habe, daß ich's ihnen geben wollte. Sei nun getrost und sehr freudig, daß du haltest und tuest allerdinge nach dem Gesetz, daß dir Mose, mein Knecht, gegeben hat. Weiche nicht davon, weder zur Rechten noch zur Linken, auf daß du weise handeln mögest in allem, was du tun sollst. Und laß das Buch des Gesetzes nicht von deinem Munde kommen, sondern betrachte es Tag und Nacht, auf daß du haltest und tuest allerdinge nach dem, was darin geschrieben steht. Alsdann wird es dir gelingen in allem, was du tust, und wirst weise handeln können. Siehe, ich habe dir geboten, daß du getrost und freudig seist. Laß dir nicht grauen und entsetze dich nicht; denn der Herr, dein Gott, ist mit dir in allem, was du tun wirst."
Am Anfang eines neuen Jahres wollen wir stille werden und fragen, was uns das Wort Gottes als Trost und als Wegweisung für die neu vor uns liegende Zeit zu sagen hat. Ähnlich wie beim Volk Israel ist es auch für uns schon ein Wunder, daß uns überhaupt die Möglichkeit eines Neuanfangs gegeben worden ist. In dem Zeitabschnitt, der hinter uns liegt, gab es trotz der erfolgsreichen beiden Mondflüge vieles menschliches Versagen. Gab es viel menschliche Schuld und oft auch ein trostloses Herumirren, ein nicht mehr Aus- noch Ein-wissen, das der 40-jährigen Wüstenwanderung des Volkes Israels glich. Wieviel Not haben wir nicht auch unter unseren Mitmenschen verursacht. Ist nicht manches, was wir in Not und Leid und Krankheit erleiden mußten, einfach eine Antwort Gottes auf unser Nichthören- und Nichtbeachtenwollen seines Wortes? Selbst ein Mose, der in unserem Text als ein Knecht des Herrn bezeichnet wird, darf das Ziel seiner Sehnsucht, das gelobte Land Kanaan, nicht betreten, weil er in entscheidenden Augenblicken Gott den Gehorsam verweigerte. Wieviele Menschen unter uns mußten die Folgen ihres Ungehorsams tragen und sterben, ohne das neue Jahr zu erleben. Aber nun ist über uns doch die Gnade und Liebe Gottes neu aufgegangen. Er, der Herr, hat uns den Eintritt in einen neuen Zeitabschnitt gewährt. Mit dieser Möglichkeit ist ein Zweifaches verbunden. Er hat durch unsere Schuld und durch unser menschliches Versagen, durch unser Nichthörenwollen seines Wortes einen dicken Strich gemacht und hat uns verheißen, daß unser Nichtausnocheinwissen in fast trostlosen Situationen ein Ende haben soll. Er will uns wieder bis zum Ziel begleiten, das er uns gesteckt hat, glückliche Menschen zu werden. So, wie das Volk Israel wissen wir nicht bis ins einzelne, was uns die neue Zeit bringen wird, bestimmt auch manche Not und manches Versagen und manche Schuld, aber vor allen Dingen ein Stück näher dem Ziel, so zu werden, wie Gott uns in seiner Schöpfung zu seiner Ehre und zu unserer gegenseitigen Hilfe geschaffen hat. Er gibt uns die Kraft, Haß in Liebe, Geiz in Hilfsbereitschaft, Traurigkeit in Freude zu verwandeln, kriegerisches Morden durch einen aufbauenden Frieden abzulösen, alle Kräfte der Wissenschaft und Medizin und Technik einzusetzen für eine weitere Erforschung unserer Welt zur Verbesserung des menschlichen Lebens einschließlich des Schaffens einer ausreichenden Ernährung für die sich rasendschnell vermehrende Menschheit. Denn wenn es so weitergeht, wird die Menschheit im Jahre 2.000 Jahren sich verdoppelt haben und schon jetzt gibt es nicht so viele Lebensmitteln, daß alle satt werden können. Das Ziel des alten Volkes Gottes, des Volkes Israel, wurde damals erreicht, der Einzug und die Besitznahme des gelobten Landes Palästina. Und diese Erfüllung des Versprechens Gottes damals gibt uns auch heute die Gewißheit, daß er in unserer Lage ebenfalls zu seinem Worte stehen wird: "Siehe, ich habe dir geboten, daß du getrost und unverzagt seiest. Laß dir nicht grauen und entsetze dich nicht, denn der Herr, dein Gott, ist mit dir in allem, was du tun wirst." Wenn uns versprochen wird, daß in diesem neuen Zeitabschnitt Gott uns persönlich mit seiner Hilfe nahe ist und uns begleiutet, dann bedeutet das nicht, daß wir nun die Hände in den Schoß legen sollen, weil Gott alles allein tut oder sogar allein tun will. Nein, er will sein Werk mit uns, durch Jesus Christus und uns, seine Diener, tun. Als er damals das Volk Israel aus der Knechtschaft Ägyptens befreite, tat er es durch seinen Diener Mose. Der Einzug und die Besitznahme des Landes Palästina geschah durch Josua, den er als Nachfolger Mose berief und als sein Werk für die ganze Menschheit anfing, da begann es durch seinen Sohn, den er als den Menschen Jesus von Nazareth im rancho zu Bethlehem zu uns auf die Erde schickte. Und heute, da wir wieder an einer entscheidenden Wende der Menschheitsgeschichte stehen, will er sein Werk durch uns Christen, die wir diesem Jesus von Nazareth nachfolgen, für die ganze Menschheit tun. Wir als Christen sollen vorneweg gehen bei dem Bestreben Gottes, dieser Menschheit nicht nur eine Zukunft zu ermöglichen, dieser Menschheit, die am Abgrund einer totalen Vernichtung steht, sondern sogar eine glückliche Zukunft. Das Vorgehen von uns Christen soll bewirken, daß alle Menschen, auch die Nichtchristen, nicht mehr weiter an der Vernichtung der Welt, an unser aller Vernichtung, arbeiten, sondern mit uns an der Vorbereitung einer besseren Welt. Selbstverständlich kommt aber alles darauf an , damals wie heute, daß wir nun nicht in diesem Bestreben unsere Aufgabe in einer neuen Zeit, in einer neuen Zeitepoche, in einem neuen Jahr, erfüllen, nach unseren eigenen Gedanken, Plänen, Meinungen und Wünschen handeln, sondern nach dem Ziel, das Gott uns gesteckt hat, denn nur er, als unser Schöpfer und Erhalter weiß, was uns not tut, was zu unserem Besten dient. Ohne nach seinem Willen zu fragen oder zu tun, ist all unser Tun umsonst und führt uns zu keinem Erfolg. "Weiche nicht von meinem Wort, weder zur Rechten noch zur Linken, damit du dein Werk recht ausrichten kannst, was du auch tun wirst." Das heißt doch klar und deutlich, daß wir gerade in solchen spannungsreichen Zeiten, wie den heutigen, eingeladen sind, Gottes Wort zu uns sprechen zu lassen, in den Gottesdiensten und Veranstaltungen der Gemeinde, zu Hause durch das Lesen der Heiligen Schrift oder eines Andachtsbuches. In immer neuer Weise haben wir uns aus Gottes Wort Antwort geben zu lassen über die Frage: "Herr, was willst du, das wir tun sollen?" Wir können heute nicht mehr leichtfertig diese Einladung zum Wort Gottes wie bisher in den Wind schlagen, denn in der Befolgung dieser Einladung hängt es nicht nur, ob für uns persönlich oder für unsere Familie das Jahr 1970 ein gesegnetes Jahr sein wird, sondern auch, ob die ganze Menschheitsgeschichte vom Abgrund zurückgerissen wird und den Blick wieder hinrichtet auf eine heile und glückliche Menschheit in einer fortschrittlichen Welt Gottes.
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