-1-Kirchenjahr bis Weihnachten 089 | Lugar/Ort:Aldea Protestante
Fecha/Datum:24/12/1961 | Otros Lugares/Weitere Predigtorte: Camarero, 25-12-1961 Paraná, 22-12-1963 Seguí, 23-12-1963 Meroú, 24-12-1978 - gelesen- | Año Eclesiástico/Kirchenjahr:Weihnachtsfeier | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:Titus 3, 4 | | |
Skopus: Weihnachten schafft Freude | | -1-Kirchenjahr bis Weihnachten 89 - Titus 3, 4 "Da aber erschien die Freundlichkeit und Leutseligkeit Gottes, unseres Heilandes."
Was ist das eigentlich, was uns jedes Jahr aufs neue in einer solch fröhlichen Weise Weihnachten feiern läßt? Und das muß ja auch klar sein, daß jedes Weihnachtsfest, wenn wir es recht feiern, ein fröhliches Weihnachtsfest ist. Damit wird allerdings nicht gesagt, daß wir, wenn wir ein fröhliches Weihnachtsfest feiern wollen, von keiner Not und Sorge, von keiner Krankheit, Not oder Tod, von keinem Unglauben oder von keiner eigenen Schuld gequält, erschreckt oder angefochten werden dürften. Wenn das so wäre, könnte sicherlich niemand von uns ein fröhliches Weihnachtsfest begehen, denn jeder von uns hat seinen Kummer und seine Sorgen. Nein, alle diese Gespenster neben uns lauern darauf, uns zu erschrecken, uns unsere Weihnachtsfreude zu nehmen. Rechte Weihnachtsfreude aber ist trotzdem möglich. Wie riefen die Engel es damals den Hirten auf dem Felde zu: "Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren ist." Das galt damals den Hirten in aller Not und Armut. Und wenn es in unserem Text heißt: "Da aber erschien die Freundlichkeit Gottes, unseres Heilandes", dann heißt das gerade; Mitten in alle Nöte und Anfechtungen hinein erscheint Gott selbst. Ach, wenn wir alle miteinander dieses eine niemals vergessen würden, daß gerade dann, wenn es uns nicht nach Freude, sondern eher nach Traurigkeit oder sogar Verzweiflung ums Herze steht, Gott selbst erscheint, um uns zu helfen, um uns aus der Traurigkeit in die Freude zu rufen. Es ist kein leeres Wort, wenn wir mit einem Liederdichter singen: "Größer als der Helfer ist die Not ja nicht!" Die Wahrheit dieses Liedes, die Wahrheit unseres Gottes Wortes kann von uns deshalb erklärt und geglaubt werden, weil gerade das in voller Wirklichkeit geschehen ist, was wir soeben gesungen haben, gespielt und gesprochen gehört haben. Was wir gehört haben ist kein frommes Märchen, nur für kleine Kinder, sondern reale Wirklichkeit. Gott macht sich aus seiner himmlischen Herrlichkeit auf den Weg, um uns, um dich und mich, zu besuchen. Das Kommen Jesu Christi zu uns Menschen vor 2.000 Jahren dort im Rancho zu Bethlehem hat nur einen einzigen Sinn, uns in unserer Not und Trübsal zu helfen und wer könnte uns denn noch besser helfen als Gott selbst, der Schöpfer und der Herr des Himmels und der Erde. Darum können wir gerade, weil es auf Erden Weihnachten wurde, in aller Not und Traurigkeit trotzdem fröhlich sein, trotzdem noch fröhlich werden. Wenn wir das glauben und für unser Leben annehmen, dann haben wir das, was wir heute gehört haben, dann haben wir das Wunder der Weihnacht recht verstanden. Wie haben wir vorhin gesungen?: "Freuet euch, ihr Christen alle, freue sich, wer immer kann; Gott hat viel an uns getan. Freuet euch mit großem Schalle, daß er uns so hoch geacht't, sich mit uns befreund't gemacht. Freude, Freude über Freude, Christus wehret allem Leide; Wonne, Wonne über Wonne, Christus ist die Gnadensonne."
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