-1-Kirchenjahr bis Weihnachten 073 | Lugar/Ort:Aldea Protestante
Fecha/Datum:24/12/1956 | Otros Lugares/Weitere Predigtorte: Hernandarias, 23-12-1956 -deutsch- Vizcacheras, 23-12-1956 -deutsch- Paraná, 25-12-1960 -spanisch- | Año Eclesiástico/Kirchenjahr:Weihnachtsfeier - Nochebuena | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:Jesaja 9, 1 - 6 | | |
Skopus: Das Kind in der Krippe ist das wahre Licht | | -1-Kirchenjahr bis Weihnachten 73 -Jesaja 9, 1- 6 "Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht; und über die da wohnen im finstern Lande, scheint es hell. Du machst des Volkes viel, du machst groß seine Freude. Vor dir wird man sich freuen, wie man sich freut in der Ernte, wie man fröhlich ist, wenn man Beute austeilt. Denn du hast das Joch ihrer Last und die Rute ihrer Schulter und den Stecken ihres Treibers zerbrochen wie zur Zeit Midians. Denn alle Rüstung derer, die sich mit Ungestüm rüsten, und die blutigen Kleider werden verbrannt und mit Feuer verzehrt werden. Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ist auf seiner Schulter; und er heißt Wunderbar, Rat, Kraft, Held, Ewig-Vater, Friedefürst, auf daß seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende auf dem Stuhl Davids und in seinem Königreich, daß er's zurichte und stärke mit Gericht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Solches wird tun der Eifer des Herrn Zebaoth."
Wir haben es schon alle einmal erlebt, was es bedeutet, wenn es plötzlich in unserer Stube oder auch im Freien so richtig dunkel wird. Wir können dann um uns her nichts mehr erkennen, und wehe dem, der bei dieser Dunkelheit auf einem unbekannten Wege ist. Mit bestimmter Sicherheit wird er nicht mehr wissen, wohin er gehen soll, er wird sich verlaufen. Was machen die Erwachsenen in den Häusern, wenn es dunkel wird? Sie zünden ihre Lampen an und auf einmal wird es in der Stube ganz hell. Wer unterwegs ist, wenn es dunkel wird und den Weg nicht kennt, der freut sich auf den Mond und auf die Sterne, die hervorkommen und uns den Weg beleuchten. Besonders hell wird es natürlich, wenn die Nacht vergeht und die helle Sonne am Himmel erscheint, dann spüren wir nichts mehr von Dunkelheit. Der Prophet Jesaja sagt uns nun, daß ein ganzes Volk im Finstern wandeln mußte und dann plötzlich über diesem Volk die helle strahlende Sonne aufgegangen ist. Damit hat sicherlich der Prophet nicht gemeint, daß es um dieses Volk äußerlich dunkel war. Die Sonne hat diesem Volk genauso geschienen, wie sie uns jeden Tag scheint. Was mag aber dann der Prophet gemeint haben, wenn er sagt: "Das Volk wandelt in der Finsternis, in der Dunkelheit?" Wenn wir in der Stube sitzen und unsere Lampe gibt einen hellen Schein, dann kann es schon mal passieren, wenn wir nicht aufgepaßt haben, daß die Lampe verlöscht. Dann ist es mit Sicherheit anzunehmen, daß wir vergessen haben, die Lampe mit Lampenöl nachzufüllen. Wenn Missionare zu den Heiden gehen, dann sagen wir, sie gehen ins finsterste Heidentum und dann meinen wir, daß diese Menschen, zu denen sie gehen, sich von Jesus Christus kein Lampenöl haben geben lassen. Und die Missionare gehen hin, um ihnen dieses Lampenöl Gottes zu bringen. Dieses Lampenöl Gottes ist das Wort Gottes, es sind auch die Gebote. Menschen also, die von Gott Wort und von Gott selbst nichts mehr wissen wollen, leben in der Finsternis, leben ohne Licht, leben ohne den Schein der hellen Sonne. Der Prophet sagt nun: Da ist ein Volk, das will leben ohne Gottes Wort, das will nicht mehr so leben, wie Gott es haben will. Und nun ist es über diesem Volk dunkel geworden. Gott hat es über diese Menschen dunkel werden lassen. Ein Krieg hat alle Städte und Dörfer zerstört, Tausende mußten im Kriege sterben. Andere Tausende mußten in ein weites fremdes Land in die Kriegsgefangenschaft ziehen. Menschen, die nicht mehr Gott gehorchen wollen, bekommen Gottes Zorn und Strafe hart zu spüren. Das gilt heute auch noch für uns. Wir wollen ja doch auch alle nichts von Gottes Wort und von Gott selbst wissen. Wir wollen ja nicht mehr zu Hause unsere Hände falten und zu Gott beten. Wir wollen ja nicht so oft ins Gottes Haus kommen, weil wir meinen, was wir sonst zu Hause noch tun müssen, ist viel viel wichtiger. Auch bei uns hier in Aldea Protestante ist es noch so dunkel, trotz der vielen Kerzen und Lampen. Aber der Prophet sagt uns, daß Gott es auch in unserem Leben wieder hell machen will. Er sagt uns, daß er uns dennoch lieb hat und daß wir dennoch seine Kinder sein dürfen. Wir wissen, daß das Licht immer eine besondere Gestalt hat: Das Tageslicht kommt zu uns in der Gestalt der Sonne. Das Licht in der Nacht hat die Form von Mond und Sternen. Das Licht am Abend in unseren Häusern hat die Gestalt einer Lampe oder einer Kerze oder eines Streichholzes. Gottes Wort sagt uns, daß das Licht Gottes auch eine Gestalt hat: "Uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben." oder "Jesus spricht: Ich bin das Licht der Welt." Die Gestalt des Lichtes Gottes ist ein Kind, ist ein Mensch. Gott kommt selbst als ein Kind zu uns auf die Erde, JESUS. Seine irdischen Eltern sind Maria und Josef. Geboren wird er in einem Stall in Bethlehem. Dieses Kind, das da in der Krippe liegt, macht unser Leben wieder hell. Er nimmt von uns alles Böse, das wir als Kinder und Erwachsene tun. Es nimmt von uns weg auch alle Strafe, die wir wegen unseres Ungehorsams Gott gegenüber verdienen und macht uns dazu willig, daß wir das Lampenöl Gottes, das Wort Gottes, gerne gebrauchen und auch danach leben. Indem wir Weihnachten feiern, bekennen wir alle miteinander: Ja, Herr, in unserem Leben ist es auch dunkel, sehr dunkel, aber laß das Jesuskindlein in unser Herz, in unser Haus und in unsere Gemeinde einziehen, damit es bei uns und um uns her hell wird und wir freudig bekennen können: "Dies ist die Nacht, da mir erschienen des großen Gottes Freundlichkeit; das Kind, dem alle Engel dienen, bringt Licht in meine Dunkelheit. Und dieses Welt und Himmels Licht weicht hundertausend Sonnen nicht. In diesem Lichte kannst du sehen das Licht der klaren Seligkeit; wenn Sonne, Mond und Stern vergehen, vielleicht noch in ganz kurzer Zeit, wird dieses Licht mit seinem Schein dein Himmel und dein Alle sein. Drum Jesu schöne Weihnachtssonne, bestrahle mich mit deiner Gunst; dein Licht sei meine Weihnachtssonne und lehre mich die Weihnachtskunst, wie ich im Lichte wandeln soll und sei des Weihnachtsglanzes voll."
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