-1-Kirchenjahr bis Weihnachten 060a | Lugar/Ort:Aldea Protestante
Fecha/Datum:01/12/1977 | Otros Lugares/Weitere Predigtorte: Aldea Protestante, 6-12-1979 | Año Eclesiástico/Kirchenjahr:1. Advents-ANDACHT- | Libro Bíblico/Buchbezeichnung: | | |
Skopus: Die Sehnsucht wird gestillt | | -1-Kirchenjahr bis Weihnachten 60 a Diese 1. Adventsandacht steht unter dem Motto: "Was der alten Väterschar höchster Wunsch und Sehnen war."
Das will sagen, daß vor 2.000 Jahren die Zeit reif war für das Kommen Jesu im Stall zu Bethlehem, für die Verwirklichung der Hilfe, die Gott uns vorbereitet hat. Wir haben Zeugnisse in der Bibel und aus der übrigen Menschhheitsgeschichte, also auch aus dem Heidentum, daß sich die ganze Menschheit nach einem radikalen Wechsel ihrer Situation sehnte, weil sie sich ihres Lebens nicht freuen konnte und keinen Ausweg aus den vielen Nöten sah. Aus ihrer Mitte konnte die Hilfe oder der Retter nicht kommen, darum war die allgemeine Erwartung, daß Gott selbst in die Geschichte eingreifen wird oder eine außerirdische Macht und Gewalt, die man nicht kennt. die dann aber alles zum Guten wendet. Als nun Jesus von Nazareth geboren wurde, da fühlte eine leidende Menschheit, jetzt wird alles anders. Diese Erkenntnis machte sich nicht nur breit im Volke Gottes, im Volk Israel, sondern auch im Heidentum; kamen doch die heidnischen Magier aus dem Osten nach Bethlehem, um das Kind in der Krippe anzubeten. Wir haben in den verschiedenen gelesenen Texten dieser Andacht solche Sehnsuchtstexte aus Zeiten gehört, die viele Jahrhunderte vor der Geburt Jesu gesprochen wurden. Zuerst bereits nach dem Sündenfall von Adam und Eva, wird die Stimme Gottes gehört, die von einem spricht, der alles zum Guten wenden wird. Dann erfahren wir, daß von dem Stamm Abram, und durch ihn, zu dem Jesus Christus gehörte, sich der Segen Gottes , seine Hilfe, über die ganze Menschheit erstrecken wird. Diese Segensverheißungen Gottes für alle Menschen wird dem Enkel Abrams, Jakob, wiederholt: "Durch dich und deine Nachkommen sollen alle Menschen wieder gesegnet werden." Und dann hörten wir, daß aus dem Munde eines Heiden, Bileam, die Gewißheit verkündigt wird: "Es wird ein Stern aus Jakob aufgehen." Wir hören die Frommen Israels in ihren Nöten seufzen: "Ach, daß die Hilfe aus Zion käme." Und nun hören wir die verschiedenen Propheten die Verheißungen Gottes zum Trost weitererzählen, zum Beispiel: "Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht, und über die, die wohnen im finstern Lande, scheint es hell." Von diesen Propheten erfahren wir auch, in welcher Weise Gott die Hilfe in der Person seines Gesandten bringen wird, wie sie aussieht "Siehe, dein König kommt zu dir, wenn auch arm", oder "Fürwahr er trug unsere Krankheit und lud auf sich unsere Schmerzen", oder " Die Strafe liegt auf ihm, auf daß wir Frieden hätten und durch seine Wunden sind wir geheilt." Der Ersehnte wird im Namen Gottes wieder einen Friedens- und Freundschaftsbund mit uns Menschen schließen, damit wir unseres Lebens neu froh werden können. Und die Lesungen schließen mit dem Psalmwort: "Des Herrn Wort ist wahrhaftig und was er zusagt, das hält er gewiß." Heute wissen wir alles bereits viel besser, was für eine Wende in der Menschheitsgeschiche durch Jesus von Nazareth eingeleitet worden ist, die noch nicht zum Abschluß kam. So sind wir auch heute noch Menschen im Advent, die darauf warten, daß Jesus Christus kommt und sein angefangenes Werk vollenden wird. Und darum sind wir mit denen, die vor Jahrhunderten lebten, aufgefordert, die Türen und Toren weit zu öffnen für den Köniog, der hilft: "Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch, daß der König der Ehren einziehe! Wer ist derselbe König der Ehren? Es ist der Herr, stark und mächtig, der Herr, mächtig im Streit."
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