-1-Kirchenjahr bis Weihnachten 045 | Lugar/Ort:Aldea Protestante
Fecha/Datum:29/11/1973 | Otros Lugares/Weitere Predigtorte: Camarero/Puiggari, 9-12-1973 Reffino, 15-12-1973 Meroú, 29-11-1975 Aldea Protestante, 3-12-1981 | Año Eclesiástico/Kirchenjahr:1. Advents-ANDACHT 1973 | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:Jesaja 9, 1 | | |
Skopus: Jesus schafft ein Neues, auch mit unserer Mithilfe | | -1-Kirchenjahr bis Weihnachten 45 - Jesaja 9, 1 "Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein grosses Licht, und über denen, die da wohnen im finstern Land, scheint es hell." Der Prophet Jesaja lebt inmitten seines Volkes Israels und nimmt teil an seinen Nöten und Schwierigkeiten. Wir wissen auch, in welchen ausweglosen Lagen der König Israels seine Entscheidungen fällen muß. Israel, das kleine unscheinbare Volk, wird zwischen den Grossmächten Assyrien und Ägypten aufgerieben, es treibt hin und her, bis schliesslich die Assyrier einen grossen Teil des Volkes in die assyrische Gefangenschaft führen und das ganze Land besetzt halten. In solch einer Zeit wirkte der Prophet Jesaja, nicht nur unter dem Volk, sondern er hatte auch eine direkte Verbindung zu seinem König und versuchte, ihm für sein Handeln als König und Politiker klare Anweisungen zu geben, die aber nichtbeachtet werden. Am meisten schmerzt es ihn, dass das einfache Volk die Last einer verfehlten Politik tragen muss, während der König mit seinen Getreuen von der Not persönlich nicht viel merkt. Und in dieser Situation, die unser Wort als Dunkelheit und Finsternis bezeichnet, darf er seinem Volk, das so schwer durch eine unvernünftige Politik notleiden muss, sagen, dass Gott es nicht vergessen hat und daß eine bessere Zeit kommen wird. Er wird einen senden, der durch eine bessere Politik ein Leben in Friede und Freude und Glück für das ganze Volk ermöglicht. Die erste Christenheit wies, wenn sie das prophetische Wort las, auf Jesus von Nazareth, der inmitten dieses Volkes in Bethlehem geboren wurde. Es fehlt uns die Zeit, dem genau nachzugehen und einmal festzustellen, ob die Christenheit, die Jesus Christus als einen Religionsstifter verehrte, der nur für das persönliche Seelenheil verantwortlich sei, jahrhundertelang entscheidende Aspekte unseres Herrn Jesus Christus nicht vergessen hat, und damit die Verheissung dieses Prophetenwortes noch nicht ganz in Erfüllung gegangen ist. "Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein grosses Licht und über denen, die da wandeln im finstern Lande scheint es hell." Gerade in den letzten Jahren, wie es auch Ende Dez. 72/Anfang Januar 1973 auf der Welt-Missionskonferenz in Bangkok/Thailand bekräftigt wurde, entdeckte man diesen Aspekt des Wirkens unseres Herrn wieder ganz neu in der Heiligen Schrift. Jedenfalls ersehen wir aus unserem adventlichen Text, daß unser Herr und der daraus folgende christliche Glaube es immer mit der ganzen menschlichen Wirklichkeit zu tun hat, im persönlichen Leben, im Beruf, im Geschäft und auch in der kleinen und hohen Politik. Es geht nicht nur um die Seele, sondern auch um unseren Geist und um unseren Körper. Da, wo gestöhnt und geseufzt wird, wo gehungert und gestorben wird, wo Tyrannen Kriege provozieren und ganze Völker ins Unglück stürzen, da will der, der zu uns auf die Erde kam, ein Neues schaffen, ein Neues auch mit unserer Mitarbeit.
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