-1-Kirchenjahr bis Weihnachten 040 | Lugar/Ort:Aldea Protestante
Fecha/Datum:20/12/1970 | Otros Lugares/Weitere Predigtorte:
| Año Eclesiástico/Kirchenjahr:4. Advents-ANDACHT 1970 | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:Apostelgeschichte 4, 12 | | |
Skopus: Gehorsam gegen Gott ist rechte Adventsvorbereitung | | -1-Kirchenjahr bis Weihnachten 40 - Apostelg. 4, 12 "In keinem anderen ist das Heil, ist auch kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, darin wir sollen selig werden, als allein in Jesus von Nazareth."
Nur noch wenige Tage trennen uns vom Christfest, von dem Tage, da wir der Geburt Jesu vor 2.000 Jahren gedenken. Wenn uns ein Historiker der Menschheitsgeschichte, der kein Christ wäre, diese Weihnachtsgeschichte berichten würde, könnte sie vielleicht folgendrmaßen lauten: Inmitten einer spannungsreichen und politischen Lage wird ein junges Paar durch die Gesetze eines Staates, der das Letzte aus den Bewohnern Palästinas an Steuern herauspressen wollte, auf die Straße getrieben. Ohne ein richtiges Dach über dem Kopf und in größter Armut bringt die Frau ein Kind zur Welt. Die Reichen und Wohlhabenden sprechen von hiesigem Lumpenpack, die Politiker und Staatsmänner gehen unbeinflußt von diesem alltäglichen Geschehen zur Tagesordnung ihrer betrügerischen Geschäfte und blutigen Ausbeutung über und die Frommen der damaligen Zeit rümpfen die Nase und wittern, daß da moralisch etwas nicht in Ordnung sein müsse und waschen ihre Hände in Unschuld. Und übrigens - was kann schon aus einem (Kuh)-Dorf Bethlehem Gutes kommen. Das übrige Volk nimmt von dieser Geburt keine Notiz, wie wenn heute ein Kind im Dreck und Elend und auf Lumpen ohne eine ärztlioche Betreuung in einem der vielen Rancho in Diamante geboren wird. So trostlos müssen wir uns das vorstellen, was dort in Bethlehem geschehen ist. Von einem stimmungsvollen weihnachtlichen Zauber war nichts zu merken, sondern nur harte und grausame und erbarmungslose Wirklichkeit des menschlichen Lebens. Und wenn uns nun gesagt wird, daß der, der da geboren wurde, der ist, der uns von Gott zur Hilfe gesandt wurde, der uns herausführen kann und will aus unserem ganzen Elend und aus alle unsere Not, dann wird sichtbar, daß es einen gibt, der uns in unserer Not und in allen unseren Problemen kennt und uns ernst nimmt. Das besagt auch, daß es für uns keine ausweglose Situation zu geben braucht, daß wir nie hoffnungslos verzweifeln müssen. Das Kind in der Krippe, das vor 2.ooo Jahren in einem Rancho in Bethlehem das Licht der Welt erblickte, ist schon seitdem für viele Millionen von Menschen zur entscheidenden Hilfe ihres Lebens geworden. Nicht nur das, es wurde uns auch der, der die Geschichte dieser Welt und der ganzen Menschheit geprägt hat, und zwar dadurch, daß einzelne Menschen in hohen Positionen der Wisenschaft, der Regierungen und der Politik, nicht nur fromm taten, sondern auch das, was Jesus Christus an Hilfen anbot, für große Gruppen von Menschen, ja, für die ganze Menschheit nutzbar machten, auch dadurch, daß die christliche Gemeinde hinging und anfing, nach den Worten Jesu zu leben. Allerdings ist noch nicht alles erreicht, zu groß sind die Widerstände derer, die auf Kosten der Armen reich werden wollen, die auf Kosten der Wehrlosen mit Gewalt regieren wollen, die die Religionen der Menschheit ausnutzen, um sich selbst als Götter aufzuspielen und gern angebetet und verehrt werden möchten. Zu groß ist aber auch die Müdigkeit selbst der Christen und ihre Scheinfrömmigkeit. Das alles wohl kann den endgültigen Sieg Jesu Christi ein wenig verzögern, aber in zunichte machen, das wird nicht gelingen können: "Daß Jesus siegt, bleibt ewig ausgemacht, sein wird die ganze Welt!" Wenn wir als Christen heute in der Adventszeit an das denken, was vor 2.000 Jahren in Bethlehem geschehen ist und was der Sinn unseres kommenden Weihnachtsfestes ist, dann kann das nur so geschehen, daß wir einmal unsere eigene trostlose Lage erkennen, und daß wir uns dazu vom hellen Weihnachtslicht die Augen öffnen lassen, und daß wir zum anderen die Hilfe, die uns in Jesus von Nazareth angeboten wird, annehmen und uns von ihm helfen lassen und das wir zum dritten ihm, dem Herrn, in seinen Bemühungen um bessere Lebensbedingungen für alle Menschen, mithelfen, indem wir anfangen, das zu tun, was er von uns getan haben will. Es bleibt also dabei: "Es ist in keinem anderen Heil, ist auch kein anderer Name unter dem Himmel uns Menschen gegeben, darin uns soll geholfen werden, als allein in Jesus von Nazareth."
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