-1-Kirchenjahr bis Weihnachten 038 | Lugar/Ort:Aldea Protestante
Fecha/Datum:12/12/1968 | Otros Lugares/Weitere Predigtorte: Meroú, 7-12-1970 Hausgottesdienst Altergott Grabschental, 13-12-1970 | Año Eclesiástico/Kirchenjahr:2. Advents-ANDACHT 1968 | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:Lukas 3, 7 - 8 + 10 - 11 | | |
Skopus: Rechte Adventsvorbereitung | | -1-Kirchenjahr bis Weihnachten 38 -Lukas 3,7-8+10-11 "Johannes sprach zu dem Volk, das hinausging, daß es sich von ihm taufen ließe: Ihr Schlangenbrut, wer hat euch gewiesen, daß ihr dem zukünftigen Zorn entrinnen werdet? Sehet zu, tut rechtschaffene Früchte der Buße. Da fragten ihn das Volk: WAS SOLLEN WIR DENN TUN? Er antwortete und sprach zu ihnen: Wer 2 Röcke hat, der gebe dem, der keinen hat; und wer Speise hat, tue auch also."
Der Vorläufer des Messias, der Täufer Johannes, fordert die Menschen auf, sich auf das Kommen des Messias vorzubereiten, der nicht nur den Angehörigen des alten Volkes Gottes, des Volkes Israels, sondern allen Menschen die entscheidende Hilfe ihres Lebens bringen wird. Er wird nicht müde, immer wieder einzuladen, seinem Rufe zur Vorbereitung des EmpFangs der Hilfe Gottes zu folgen. Es gibt ein Zeichen, daß alle, die sich auf das Kommende, auf den Kommenden, vorbereiten wollen, verbindet: Es ist die Taufe durch Johannes im Jordan. Die Johannestaufe war damals das Erkennunsgzeichen der Menschen im Advent, der Menschen, die ihr Bereitschaft zur Einladung des Täufers bekundet haben: "Wir warten dein, o Gottes Sohn, und lieben dein Erscheinen." Und es war eine sehr große Schar von Menschen, die Menschen im Advent sein wollten und sich darum taufen ließen. Allerdings erkannte Johannes, der Täufer, sehr bald den großen religiösen Irrtum von vielen, die sich taufen lassen wollten und die sich auch haben taufen lassen. Diese vielen waren der Meinung, daß eben durch den Vollzug der religiösen Handlung der Jordantaufe die Vorbereitung für die kommende Hilfe Gottes vollzogen und abgeschlossen sei. Sie lebten in der Haltung: Jetzt sind wir getauft. Jetzt ist uns die Hilfe sicher, jetzt wird uns der von Gott Versprochene kommen und uns das schenken, was unsere Not wendet. Durch die Taufe kann uns jetzt nichts mehr passieren. Warum wird Johannes, der Täufer, diesen Menschen gegenüber so bitter böse: "Ihr Schlangenbrut, wer hat denn euch gewiesen, daß ihr dem zukünftigen Zorn Gottes entrinnen werdet?" Weil sie ihn im letzten Grunde nicht verstanden haben oder auch nicht verstehen wollten. Nach der Predigt des Johannes sollte die Taufe der Anfang der Vorbereitung sein, stattdessen meinen diese Menschen, mit dieser religiösen Handlung hätten sie bereits alles, was nötig ist, erfüllt. Sie denken, daß zur rechten Vorbereitung auf das Kommen der Hilfe Gottes, auf den Helfer Gottes, sei nur eine religiöse Zeremonie erforderlich. Selbst bei der Praxis zum Beispiel unserer christlichen Taufe scheint die alte Bedeutung verlorengegangen zu sein, daß die Taufe die Ordination des Menschen zum Dienst für seinen Herrn im grauen Alltag seines Lebens ist. Der Herr erwartet unseren Gehorsam in allen unseren Gedanken und unserem Reden und Handeln an einem jeden Tag unseres Lebens. Rechte Menschen im Advent zu sein bedeutet, das, was in der Taufe, in dem Wort Gottes und im Abendmahl, bei uns angefangen hat, im harten Leben zu verwirklichen. Taufe, Gottesdienstbesuch, Einsatz in der Gemeinde, Teilnahme am Abendmahl allein genügen nicht. Ob wir Menschen im Advent des Herrn sind, kann sich schon vielleicht gleich bei der Heimkehr in unserer Familie erweisen, wenn eine alte Not unseres Lebens wieder sichtbar wird oder wir voll Haß an einen Menschen denken wollen, den wir nicht ausstehen können. Nur wenn wir das, was wir im Gottesdienst oder in einer christlichen Gemeinde empfangen, im Leben mit unseren nahen und fernen Mitmenschen praktizieren, sind wir rechte vorbereitete Menschen im letzten Advent, gehen wir getrost dem entgegen, der am Ende aller irdischen Wege stehen wird: Jesus Christus. Als der Täufer auf die Gefährlichkeit der Ansicht aufmerksam macht, durch religiöse Zeremonien statt durch Gehorsam, im harten Lebenskampf inmitten dieser Welt, sich auf das Kommen des Heilandes vorzubereiten, gibt es einige, die ihn fragen, was sie denn tun sollen? Und die, die fragen, erhalten schon eine Antwort, wie sie sich im Alltag als Menschen im Advent bewähren können. Johannes weist auf eine Bewährungsmöglichkeit hin, die heute auch wieder in der gesamten Menschheitsgeschichte von einer eminent wichtigen Bedeutung geworden ist und von deren Erfüllung die Zukunft der Menschheit abhängt: "Wer 2 Röcke hat, der gebe dem, der keinen hat; und wer Speise hat, tue auch also." Für uns könnte vielleicht die Bewährungsprobe eine andere sein.
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