-1-Kirchenjahr bis Weihnachten 026 | Lugar/Ort:Aldea Protestante
Fecha/Datum:07/12/1961 | Otros Lugares/Weitere Predigtorte:
| Año Eclesiástico/Kirchenjahr:1. Advents-Andacht 1961 | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:Der Neue Bund | | |
Skopus: Wir sind Glieder des neuen Bundes | | -1-Kirchenjahr bis Weihnachten 26 -DER NEUE BUND-
Wir haben gerade bei den Lesungen bgehört, wie ein Prophet der alten Zeit von dem neuen Bund spricht. Wir kennen den alten Bund: Gott schloß mit Mose diesen Bund und gründete dadurch das alte Volk Gottes, das Volk Israel, das Volk, von dem Gott sagte, daß es sein Volk sei. Warum gibt es überhaupt einen Bund Gottes mit uns Menschen? Er will uns helfen. Als Gott gleich am Anfang sah, daß der Mensch, den er geschaffen hatte, von ihm als seinem Schöpfer nichts wissen wollte und den er wegen seines Ungehorsams vernichtend und verdammend zerschmettern müßte, war er trotzdem voll Barmherzigkeit gegen ihn. Von Anfang an war Gottes Sinnen und Trachten darauf gerichtet, diesem bösen Menschen trotzdem zu helfen. Er tat es durch das Schließen des alten Bundes mit Mose. In und durch diesen alten Bund gab Gott, der Herr, uns Menschen trotz unserer Bosheit eine Möglichkeit seiner Hilfe, die Möglichkeit, seine ganze Hilfe zu erfahren. In diesem Hilfsangebot rechnete Gott aber immer noch damit, daß wir Menschen wenigstens ein klein wenig von uns aus bereit wären, wieder zu ihm zurückzukehren. Er rechnete nicht mit unserer abgrundtiefen Bosheit, die alle Fasern unseres Sein vergiftet hat. Er wollte uns in unserem Bemühen, zu ihm zurückzukehren nur helfend zur Seite stehen. Er konnte es nicht für wahr halten, daß der Mensch in einer totalen Weise schlecht ist. Aber wir sind in der Tat so schlecht, daß wir das Hilfsangebot Gottes im alten Bund nicht annahmen, nicht annehmen wollten und auch nicht annehmen konnten. Diese abgrundtiefe Bosheit kam vollends ans Licht, als wir Menschen sogar den Sohn Gottes, den Gott uns zur Hilfe sandte, ermordeten. Wir haben in unserer abgrundtiefen Bosheit das Hilfsangebot Gottes im alten Bunde schnöde zurückgewiesen. Und doch hatte und hat Gott noch ein Herz für uns, immer noch schlägt er uns in seinem Zorn nicht nieder. Seine abgrundtiefe Liebe zu uns ist unfaßbar. In ihr stiftete er dann einen NEUEN Bund. Darin geht es nicht mehr darum, daß er uns hilft, gehorsam und gut zu werden, sondern er, Gott selbst, macht uns durch seine Entscheidung aus ungehorsamen zu gehorsamen Menschen, aus böse Menschen, zu guten. Kein Mensch ist so ungehorsam, kein Mensch ist so böse und schlecht, daß Er an ihm nicht das Wunder der Umkehr vollbringen könnte. Und als Beweis dafür, daß das reale Wirklichkeit ist, steht inmitten des neuen Bundes JESUS CHRISTUS, der Sohn Gottes. Wie sangen die Engel in der Heiligen Nacht: "Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird, denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids." Mitten im alten Bunde also haben sich gottesfürchtige Männer nach diesem neuen Bunde, nach diesem endgültigen Heil, nach der vollkommenen Hilfe gesehnt und ausgeschaut. Viele Propheten durften auch schon im Geiste bereits den Heiland schauen, den einzigartigen Beweis dafür, daß Gott selbst uns hilft. Wir heute sind besser dran als die Menschen des alten Bundes. Wir wissen, daß das, was damals von den Propheten geweissagt wurde, in Erfüllung gegangen ist. Alle die Verheißungen, die wir in den Lesungen gehört haben, haben sich erfüllt, sind Wirklichkeit geworden. Wir wissen, daß Gottes große Hilfe für uns alle begann damals in der Krippe im Rancho zu Bethlehem. Während die Männer des alten Bundes die Größe der Hilfe des neuen Bundes nur erahnen konnten, dürfen wir sie heute uns bereits schenken lassen. Wir dürfen bereits Glieder des neuen Volkes Gottes sein. Laßt uns vor der Frage, ein jeder einzelne, vor Gott stille stehen und sie zu beantworten suchen, ob uns denn bereits die ganze Größe und Herrlichkeit aufgegangen und bewußt geworden ist, daß wir Glieder des neuen Volkes Gottes sind, daß wir zum neuen Bund Gottes gehören, daß Er vor uns steht mit seiner ganzen Hilfe, um sie uns zu schenken? Wenn wir es noch nicht wußten, so dürfen wir es heute noch eibnmal hören: Gott ist zu uns gut, er nimmt auch uns, dich und mich, an die Hand, und akzeptiert uns als seine Kinder. "Wohl dem der einzig schauet nach Jakobs Gott und Heil, wer dem sich anvertrauert, der hat das beste Teil, das höchste Gut erlesen, den schönsten Schatz geliebt, sein Herz und ganzes Wesen bleibt ewig ungetrübt."
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