-1-Kirchenjahr bis Weihnachten 013 | Lugar/Ort:Aldea Protestante
Fecha/Datum:29/11/1956 | Otros Lugares/Weitere Predigtorte:
| Año Eclesiástico/Kirchenjahr:1. Advents-ANDACHT 1956 | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:Johannes der Täufer | | |
Skopus: Johannes, ein Prophet im Advent | | -1-Kirchenjahr bis Weihnachten 13 - Johannes, der Täufer- Die Adventszeit hat begonnen. Adventszeit bedeutet Ankunftszeit. Mit der Ankunft ist nicht irgendeine Ankunft gemeint, nicht die Ankunft, das Kommen, eines Onkels oder einer Tante oder einer hochgestellten Persönlichkeit. Mit Advent ist die Zeit bezeichnet, die uns vorbereiten soll auf das Kommen Gottes auf diese Erde. Der allmächtige Gott, der Himmel und Erde in seiner Hand hält, dem wir unser Leben und unser ganzes Hab und Gut verdanken, wird ein Mensch wie wir. Er kommt mitten unter uns Menschen. Er wird geboren wie wir; wächst auf wie wir, lebt und arbeitet wie wir und stirbt, wie wir alle einmal sterben müssen. Und warum tut Gott das? Warum wird er ein Mensch wie wir? Weil unser Gott alle unsere Sorgen und Nöte und Krankheiten und Leiden und Mühen an seinem eigenen Leibe erfahren möchte. Er will uns kennenlernen, damit er uns so helfen kann, daß wir nie mehr nach einer anderen Hilfe Ausschau halten brauchen. Gott ward Mensch, um uns die Hilfe zu schenken, die wir als die verlorenen und verdammten Menschen nötig haben, um nicht für alle Ewigkeit verloren zu gehen. Darum ja die großen Freudenschreie der Engel an die armen und elenden Hirten: "Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird, denn euch ist heute der Heiland geboren." In der Adventszeit bereiten wir uns vor auf das Kommen dieser einzigartigen Hilfe für uns, eine Hilfe, die direkt aus dem Himmel kommt. Eigentlich ist nicht nur in der Zeit vor Weihnachten Adventszeit, sondern alle Tage unseres Lebens. Gott macht sich noch heute auf den Weg zu uns Menschen, zu dir und zu mir, um uns zu helfen. Wie bereiten wir uns vor in dieser Adventszeit, überhaupt alle Tage unseres Lebens, auf diese große Hilfe aus dem Himmel für uns? Dazu ist sicherlich gut, wenn wir in den Adventsandachten unsere Blicke in die damalige Zeit vor der Geburt Jesu lenken. Da ragen besonders einige Menschen hervor, die uns klarmachen wollen, was rechte Adventsvorbereitung bedeutet. Da ist ein Mensch, der heißt Johannes. Er tut das, was vor ihm schon hier und da einige getan haben. Er ruft dem Volke Gottes Wort zu. Er ist ein Prophet. Schon sein Äußeres zeigt das an, ein Gewand aus Kamelhaaren, um seine Lenden einen Lederriemen. Seine Speisen sind Heuschrecken und wilder Honig und lassen erkennen, daß die Menschen zu ihm in die Wüste kommen müssen, wenn sie sein Wort hören wollen. Johannes ist die Stimme eines Predigers in der Wüste. Worin unterscheidet er sich nun von allen anderen Propheten? Die vielen Propheten vor ihm haben wohl darauf hingewiesen, daß der Messias, daß der Heiland, vom Himmel kommen wird. Sie haben aber den genauen Zeitpunkt nicht gewußt. Johannes darf es nun bezeugen: Der Messias ist bereits zu uns Menschen unterwegs. Haben wir es recht gehört? Der Heiland ist bereits unterwegs, um bei uns einzukehren. Johannes ist ja gekommen, um die Herzen der Menschen auf diesen Jesus Christus vorzubereiten, um ihnen zu sagen, wie sie eine rechte Adventszeit, eine rechte Vorbereitungszeit, begehen können. Welchen Vorschlag macht Johannes den Menschen damals und uns heute? Nein, er gibt uns keinen menschlichen Rat, sondern er sagt uns im Auftrage Gottes, wie wir uns verbindlich auf das Kommen Gottes auf diese Erde vorbereiten sollen. Es ist so verbindlich, daß wir nicht mehr andere Wege der Vorbereitung gehen können. Es geht dabei für uns um das Entscheidende, entweder wir bereiten uns auf Weihnachten so vor, wie Johannes es uns verkündigt hat, oder Jesus Christus wird nicht zu uns kommen. Er würde an unserer Türe vorübergehen. Er wird dann vielleicht in einem Hause einkehren, von dem wir es niemals geglaubt hätten. Wie sollen wir uns auf das Kommen Jesu vorbereiten? Johannes, der Täufer, sagt: Weil Gott schon bereits auf dem Wege zu euch ist, verlaßt den alten Weg, der nur von ihm wegführen kann und geht ihm ein kleines Stückchen entgegen. Das bedeutet das, was in der Heiligen Schrift heißt: "Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!" Wie bereiten wir uns auf Weihnachten recht vor? Nicht dafurch, daß wir uns viele Geschenke machen, oder uns viele und schöne Kleider nähen. Dazu brauchen wir doch Weihnachten nicht, dafür haben wir ja die ganze andere Zeit des Jahres zur Verfügung. Wie bereiten wir uns recht auf Weihnachten vor? Indem wir in dieser Zeit des Advents ein wenig stiller werden und ein wenig mehr unsere Hände falten und Gott unsere ganze Schlechtigkeit vor die Füße legen und ihm bekennen: Ich bin müde von all dem Bösen, das ich getan habe. Nimm mir diese Last weg, damit ich mich über dein Kommen am Christtag freuen kann. Um das zu tun, haben wir die Adventszeit. Dazu können wir auch die Zeit in der augenblichen Ernte erübrigen. "Er kommt zum Weltgerichte, zum Fluch dem, der ihn flucht, mit Gnad und süßem Licht dem der ihn liebt und sucht. Ach komm, ach komm, o Sonne, und hol uns allzumal, zum ewgen Licht und Wonne in deinen Freudensaal."
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