-1-Kirchenjahr bis Weihnachten 004b | Lugar/Ort:
Fecha/Datum: / / | Otros Lugares/Weitere Predigtorte:
| Año Eclesiástico/Kirchenjahr:1. Advent | Libro Bíblico/Buchbezeichnung:Matthäus 21, 1 - 9 | | |
Skopus: Heil dem, der da kommt | | -1-Kirchenjahr bis Weihnachten 4b - Matthäus 21, 1-9 "Text siehe 4a," Mit dem heutigen Sonntag beginnt wieder die Adventszeit. Es ist die Zeit, in der wir uns vorbereiten auf das Christfest, auf den Tag, da Jesus Christus, der Sohn Gottes, von seinem Vater im Himmel herab kam auf diese Erde und ein Mensch wurde, wie wir alle. Weil wir es wissen, daß mit diesem Kommen Jesu auf die Erde unser Glück und unser Heil und unsere Rettung angefangen hat, darum ist die Vorbereitungszeit auf den Christtag eine Freudenzeit, die allerdings mit unseren vielen äußeren Vorbereitungen in dieser Adventszeit nicht viel zu tun hat. Mit diesem Kommen beginnt darum auch das Kirchenjahr. Was wäre auch die Kirche ohne ihren Herrn. Adventszeit ist aber auch schon seit altersher eine ernste Zeit gewesen, in der mit lauten Worten verkündigt wird, daß der Jesus Christus, der als ein Kindlein im Stalle zu Bethlehem kam, noch einmal wiederkommen wird, aber dann als König aller Könige und als der Herr aller Herren, in voller Pracht und Herrlichkeit. Diesem König gilt es entgegenzugehen und sein Kommen nicht zu verschlafen. Wie wenig hat doch dieser Ernst, dem kommenden König entgegenzuziehen, mit unseren Vorbereitungen zu tun! So konnte es denn auch nicht ausbleiben, daß von der Kirche am Anfang der Adventszeit, dieser Vorbereitungszeit, ein Text gestellt wurde, der von dem Einzug des Königs Jesus Christus in Jerusalem zeugt. Wir werden alle miteinander eingeladen, mit dabei zu sein, wie Jesus mit seinen Jüngern an den Stadtrand zu Jerusalem kommt, an den Ölberg. Seine Wanderung durch das Land hat ein Ende. Er weiß, jetzt kommt die letzte entscheidende Strecke seines Auftrags, den er von seinem Vater im Himmel bekommen hat. Wie merkwürdig werden seine Jünger dreingeschaut haben, als Jesus 2 seiner Jünger zu sich nahm und ihnen den Auftrag gab, einen jungen Esel zu holen. Spüren wir hier nicht die ganze Armut dieses Messias, von dem der größte Teil des Volkes dachte, er sei ein Betrüger. Stolze Könige und Herrscher ziehen doch nicht auf einem Esel als Sieger in eine Stadt ein, sondern auf einem hohen Pferd. Der Esel ist das Reittier armer Leute. Wie arm muß doch dieser König sein, der da auf einem Esel in Jerusalem einzieht. Ja, dieser Esel gehört ihm noch nicht einmal. Er mußte sich ihn leihen, deshalb hatte er doch 2 seiner Jünger fortgeschickt. Und wenn wir uns den Haufen einmal ansehen, der hinter diesem Jesus von Nazareth hinterherzieht - mehr sind das nicht? Wo bleiben die marschierenden Kolonnen? Wo bleiben die Pauken und Trompeten und all die vielen alten historischen Fahnen? Was soll stattdessen dieser schreiende Haufen von Männern, Frauen und Kindern! Von diesem einherziehenden Jesus auf einem Esel und diesem hinter ihm herschreitenden Haufen droht doch keiner Regierung und keinem König und keiner Macht irgendeine Gefahr. Mit diesem Worte Gottes, daß da heute immer noch auf den Kanzeln der Kirchen in der Welt gepredigt wird und oftmals genauso ärmlich erscheint, wie der, der diese Worte gesprochen hat, meint die Welt, meinen manchmal auch wir, genauso fertig zu werden, wie damals die Menschen mit diesem Jesus auf einem Esel. Was, der soll der Messias Gottes sein, sagten die Frommen damals, das ist doch unmöglich. Sie wußten es anscheinend besser. In ihren Büchern stand es wirklich geschrieben, daß der Messias wie ein Blitz vom Himmel kommt und einen Freiheitskampf gegen alle äußeren Feinde des Volkes Israels führen wird und schließlich dann als ein Held gefeiert und umjubelt, in Jerusalem den Königsthron besteigen wird. Dieser Jesus auf dem Esel, so sagten sie, hat doch mit einem Messias, der als ein Held den Königsthron besteigen wird, in keinster Weise etwas zu tun. Wir können uns vorstellen, wie die Frommen nur lächeln und spötteln und von diesem Jesus nichts mehr erwarten. Sie sind mit ihm fertig. Haben wir Christen das arme Kind dort in der Futterkrippe nicht auch in den meisten Fällen zu einer Märchenpuppe für Kinder gemacht, aber wir Erwachsenen können mit dem, was dort in Bethlehem geschah, nicht viel anfangen - es ist eben ja auch nur ein Márchen für Kinder. Ebenso stoßen wir uns heute auch so oft an der Niedrigkeit des Wortes Gottes, das uns in den Kirchen verkündigt wird, durch das heute noch Jesus auch bei uns einziehen will. Es ist doch unmöglich, daß das, was der Pastor verkündigt, Gottes Wort ist. er spricht doch das, was wir alle auch sprechen. Wir wollen wohl mal zuhören, aber das tun und dem glauben, das Jesus Christus zu uns spricht, nein, dazu ist doch solch eine Predigt wirklich zu arm, zu gering und zu wenig. Und doch tut es gut, darauf hinzuhören, was in unserem Text noch steht. Welch eine Freude kommt uns aus dem Prophetenmund entgegen: "Saget der Tochter Zion: Siehe, dein König kommt zu dir, sanftmütig und reitet aauf einem Esel und auf einem Füllen der lastbaren Eselin." Wir hören es wie aus Engelsmunde, wie es jubelt und wie es triumphiert: "Dein König kommt, o Zion, er kehret bei dir ein, auf, lasset uns ihm Palmen streun. Sanftmütig kommt er in sein Reich: jauchzt ihm alle Lande, freuet euch. Hosianna in der Höh. Der Herr ist da, Jalleluja! Preiset seinen Namen. Hosianna, Amen, Amen. Wer sich an der Niedrigkeit des einziehenden Königs nicht stößt; wer sich nicht daran ärgert, daß Gottes Sohn Mensch wurde; wer nicht verachtet das Wort des Herrn in der Predigt, der kann mit einstimmen in diesen Jubel der Propheten und der Engel: Dieser Jesus von Nazareth ist trotz aller Niedrigkeit der Messias Gottes; Das Kind in der Krippe ist unser Heiland; das Wort Gottes in der Kirche schenkt uns unsere Rettung und unser Heil. Wir wissen, daß das Schreien des kleinen Häufleins hinter Jesus her uns wie ein Schreien von unmündigen Kindern erscheint: "Hosianna dem Sohne Davids! Gelobt sei, der da kommt in dem Namen des Herrn! Hosianna in der Höh!", denn auch dieser Haufe schreit später mit dem ganzen Haufen: "Kreuziget, kreuziget ihn!" Aber doch bleibt dieser Lobgesang einer wankelmütigen Menge die einzige mögliche Antwort auf diesen König Gottes, auf einem Esel, sanftmütig und arm. Auf das Kommen dieses Heilandes, der auch unser Heiland und unser Retter ist und auch sein will, gibt es nur eine Antwort, ihm nämlich jubelnd entgegenzueilen mit diesem Lobgesang: "Hosianna, Davids Sohn, sei gegrüßet, König mild! Ewig steht dein Friedensthron, du, des ewgen Vaters Kind, Hosianna, Davids Sohn, sei gegrüßet, König mild!" Dieser Lobgesang erinnert uns auch daran, daß wir noch das vor uns liegen haben, worauf die frommen Juden damals so vergeblich gewartet und sich darum von Jesus enttäuscht abgewandt hatten. Wir haben vor uns das zweite Kommen des Herrn, nun nicht mehr als ein schwaches Kind in einem elenden Stalle, sondern als der König Gottes in aller Pracht und Herrlichkeit, dem alle Macht gegeben ist im Himmel und auf Erden Dann werden wir ihn nicht sehen in seiner Armut, sondern als den, vor dem sich beugen müssen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden sind. "Macht hoch die Tür, die Tor macht weit, es kommt der Herr der Herrlichkeit, ein König aller Königreich, ein Heiland aller Welt zugleich, der Heil und Leben mit sich bringt, derhalben jauchzt, mit Freuden singt: Gelobet sei mein Gott, mein Schöpfer reich von Rat."
(Das exakte Datum ist nicht vorhanden.)
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